Das Potential des Bodens optimal nutzen mit der Hofbodenkarte Innerhalb von Schlägen gibt es häufig enorme Ertragsunterschiede, und meistens sind Bodenunterschiede die Ursache. Da stellt sich automatisch die Frage: Kann ich mein betriebliches Ergebnis verbessern, wenn ich die Bodenunterschiede bei der Kalkung, Düngung, Aussaatmenge oder Bodenbearbeitung berücksichtige? Gerade bei großen Schlägen lautet die Antwort häufig „ja“, und dies ist der erste Schritt in Richtung teilschlagspezifischer Landwirtschaft. Grundlage der teilschlagspezifischen Landwirtschaft ist eine Karte, die die Bodenunterschiede exakt wiedergibt – die Hofbodenkarte. Sie entsteht durch die Verbindung der Ergebnisse der Bodenschätzung mit der elektrischen Bodenleitfähigkeitsmessung. Die Bodenleitfähigkeitsmessung erfolgt feinräumig (über 100 Datenpunkte je Hektar) und in zwei Tiefen, um die Krume und den Unterboden genau erfassen zu können. Diese Messwerte dienen dazu, die Ergebnisse der Bodenschätzung, die in einem groberen Raster erfasst worden sind, so zu verfeinern, dass eine exakte Bodenkarte entsteht. In digitaler Form lässt sie sich in viele Ackerschlagkarteien integrieren. Die Hofbodenkarte ist eine einmalige Investition im Berufsleben eines Landwirtes, da sich der Boden nur sehr langsam verändert. Die Hofbodenkarte ermöglicht zahlreiche Anwendungen für die teilschlagspezifische Landwirtschaft. Sie ist die Basis für die teilflächenspezifische Bodenprobenahme, für die Kalk- und Grunddüngung, für die Steuerung der Bearbeitungstiefe und der Aussaatstärke sowie Maßnahmen zur Bodenverbesserung. Weitere Anwendungen sind bereits in Arbeit. Die Karte fußt auf gängigen Datenformaten und kann daher von den meisten Ackerschlagprogrammen gelesen werden. Sie ist stets erweiterbar und passt sich daher zukünftigen Anforderungen an. Durch optimalen Betriebsmitteleinsatz trägt die Hofbodenkarte dazu bei, Erträge und Qualitäten langfristig zu sichern. |