19.05.2010 | 11:00:00 | ID: 5816 | Ressort: Landwirtschaft | DLG Feldtage 2012

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn

Springe-Mittelrode (agrar-PR) - (Institut für Organischen Landbau) Katzenburgweg 3, 53115 Bonn
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Ulrich Köpke
 
Stand Nr.:
G42
 
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Neue Strategien zur Mehrung der Bodenfruchtbarkeit: Anbau von Körnerleguminosen in Mulch- und Direktsaatverfahren (BÖL-Verbundprojekt)
 
Mit der temporären Direktsaat von Ackerbohnen nach Getreidevorfrucht und Belassen der Erntereste sind Einsparungen an Arbeit und Diesel bis zu 90 Prozent möglich. Hinreichende Unterdrückung annueller Unkräuter ist mit Strohresten > 4 t/ ha möglich. Demonstriert wird ein Verfahren mit einer Dreischeiben-Einzelkorndirektsaatmaschine als Element eines Verbundprojektes bestehend aus vier Teilprojekten (TP), die an Standorten in Nordrhein Westfalen, Sachsen und Niedersachsen von vier Konsortialpartnern durchgeführt und im Detail mit Postern dokumentiert werden.
Die Verfahren eignen sich v. a. bei geringerem Unkrautdruck zur Umstellung auf den Ökologischen Landbau bei überbetrieblichem Maschineneinsatz.
TP 1: Mulchsaat von Ackerbohnen, Vicia faba L., im Ökologischen Landbau
In mehr-faktoriellen Feldversuchen wird untersucht, wie der Anbau von Ackerbohnen nach verschiedenen Haupt- und Zwischenfrüchten in Mulchsaatverfahren bzw. temporärer Direktsaat im Hinblick auf Unkrautunterdrückung/ -regulation und Stickstoffflüsse optimiert werden kann. Als Vorfrüchte werden Saathafer und Sommerweizen, als Zwischenfrüchte Saathafer, Gelbsenf, Buchweizen und Sonnenblumen angebaut. In engem Verbund mit dem Projekt ‘Leitbetriebe Ökologischer Landbau in NRW’ werden diese Versuche standortbezogen variiert und erweitert.
 
TP 2: Nichtlegumer Zwischenfruchtbau und reduzierte Bodenbearbeitung zur Steigerung der symbiotischen N2-Fixierleistung von Ackerbohnen – N-Flüsse, Unkrautregulierung und Energieeffizienz
Das Ziel dieser Untersuchungen ist die Steigerung der symbiotischen N2-Fixierung von Ackerbohnen durch den vorgeschalteten Anbau einer nichtlegumen Zwischenfrucht und reduzierte Bodenbearbeitung.
 
TP 3: Leistungen legumer Untersaaten in Körnererbse: Unkrautunterdrückung, symbiotische N2-Fixierung und N-Vorfruchtwirkung in Systemen differenzierter Grundbodenbearbeitung
Durch legume Untersaaten in Körnerleguminosen soll die Mobilisierung von Stickstoff im Boden erhöht werden, um auch bei Beibehaltung einer reduzierten Intensität der Bodenbearbeitung Stickstoff für eine nichtlegume Nachfrucht Winterweizen in ausreichendem Maße zur Verfügung zu stellen. Übergeordnetes Ziel ist es, durch Zwischenfruchtbau und variierte Intensität der Bodenbearbeitung der Phase verstärkter N-Immobilisierung im Boden (zum Anbau der Körnerleguminose) einen Zeitraum mit erhöhter N-Mineralisierung im Boden folgen zu lassen, um Stickstoff effizienter zu nutzen.
 
TP 4: Nährstoffversorgung zur Optimierung der N2-Fixierung und Produktivität von Körnerleguminosen
Ziel ist es, die Nährstoffversorgung in Fruchtfolgen mit Körnerleguminosen im Ökologischen Landbau mit Mulchsaat oder reduzierter Bodenbearbeitung zur Maximierung der symbiotischen N2-Fixierung und des Schließens von Stoffkreisläufen zu optimieren. Dabei soll der Nährstoffstatus unter verschiedenen Standortbedingungen mittels DRIS (Diagnosis and Recommendation Integrated System, Beaufils & Sumner 1973) und CNL (critical nutrient level, Bergmann 1993) durch Blattanalyse zum Zeitpunkt der Blüte in den Leguminosen, im Weizen zum Beginn des Schossens und zum Beginn des Ährenschiebens erfasst werden. Für den Nährstoffausgleich werden im Ökologischen Landbau zugelassene Sekundärrohstoffdünger genutzt, die hinsichtlich des Eintrags von Schwermetallen oder Xenobiotika unbedenklich sind.


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