02.10.2009 | 00:00:00 | ID: 2880 | Ressort: Landwirtschaft | Fischerei

Woidke gratuliert erfolgreichem Projekt: Zehn Jahre Lachsbesatz

Potsdam (agrar-PR) - Das auf Initiative des Landesanglerverbands Brandenburg e.V. (LAVB) sowie des Instituts für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow (IFB) initiierte Wiederansiedlungsprojekt für Lachs und Meerforelle in Brandenburg geht ins mittlerweile zehnte Besatzjahr. Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) „Heute ist der Artenschutz neben dem Klimaschutz die größte Herausforderung der Menschheit im Umweltbereich. In Brandenburg gibt es vielfältige Initiativen zum Schutz heimischer Tier- und Pflanzenarten. Mit dem Engagement vieler Mitglieder des Landesanglerverbands, mit Geld, aber auch mit kompetenter wissenschaftlicher Begleitung durch die Sacrower Fischwissenschaftler wurde ein Lachs- und Meerforellen-Programm begonnen. Das 1999 gestartete Wiederansiedlungsprogramm für den Elbe-Lachs in der Stepenitz zeigte schon erfreuliche Ergebnisse: Seit 2002 gibt es wieder laichfähige Lachse in Brandenburger Gewässern.“

Heute (2. Oktober) werden erneut 40.000 Junglachse in der Stepenitz ausgesetzt. Weitere 15.000 Junglachse folgen am Montag (5. Oktober) in der Pulsnitz (Treffpunkt: 11.30 Uhr; Königsbrück, Wehr Grünmetzmühle). Die jungen Lachse, die in den nächsten Tagen ausgesetzt werden, sind ungefähr ein halbes Jahr alt, zirka 6 bis 9 Zentimeter lang und werden zu einem Teil schon im nächsten Frühjahr mit einer Größe von 12 bis 15 Zentimetern auf ihre große Wanderung in den Nordatlantik gehen. Dort wachsen sie innerhalb von ein bis drei Jahren auf eine stattliche Größe von durchschnittlich 70 bis 100 Zentimeter heran.

Seit 2002 konnten in der Stepenitz bereits 130 aufsteigende laichreife Lachse und 173 Meerforellen registriert werden. In der Pulsnitz tauchte der erste Rückkehrer 2007 auf. Die Wissenschaftler des IFB haben festgestellt, dass sich zurückkehrende Lachse im Stepenitz-System inzwischen auch auf natürlichem Wege vermehren und sich damit der Lebenszyklus schließt.

Durch enge Kooperation zwischen Landesanglerverband, Landesumweltamt und Wasser- und Bodenverband „Prignitz“ wurden seit Projektbeginn 17 Wehre für Fische passierbar gemacht, sodass heute bereits 60 Prozent des Stepenitz-Systems wieder für die Lachse nutzbar sind. Weitere Anstrengungen sind noch in Putlitz und Pritzwalk erforderlich. Sehr kritisch sehen die Projektpartner aber auch aktuelle Bestrebungen zur Reaktivierung der Wasserkraftnutzung in Wolfshagen. In der Schwarzen Elster und Pulsnitz wurden mittlerweile fünf Wehranlagen umgestaltet und bei Neumühl wird demnächst mit dem Umbau begonnen. Im früheren Lachsfluss Ruhlander Schwarzwasser baute der Wasser- und Bodenverband „Kleine Elster – Pulsnitz“ ebenfalls drei Wehranlagen zurück.

Auf Basis der bisherigen Erfolge beabsichtigt der Landesanglerverband Brandenburg, das bisher selbst auferlegte Fangverbot für Meerforellen in der Stepenitz ab 2010 aufzuheben.
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Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK)
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