Oldenburg (agrar-PR) -
Mit Kontrollen mittels "Klopfprobe" sollte bald begonnen werden. Die Fichtenröhrenlaus, auch Sitkafichtenlaus
genannt, sorgt immer wieder für Verdruss im Hausgarten. Das zur Familie der
Blattläuse gehörende Insekt kann sich bei günstigen Witterungsbedingungen zum
Ende des Winters stark vermehren und Sitkafichten, Blaufichten und
Omorikafichten massiv schädigen. Das Fatale: Die Symptome, die durch das Saugen
der Läuse an den Nadeln entstehen, werden erst ab Mai sichtbar, wenn der
Schädling schon lange nicht mehr da ist.
Die Landwirtschaftskammer rät deshalb zu frühzeitigen Befallskontrollen und –
bei Bedarf – zu Gegenmaßnahmen. Mit Hilfe der "Klopfprobe" kann
festgestellt werden, ob gefährdete Bäume bereits befallen sind. Mit der
Kontrolle sollte frühzeitig, bereits gegen Ende Februar, begonnen werden. Sie
ist dann in Abständen von acht bis zehn Tagen bis zum Austriebsbeginn zu
wiederholen.
Bei der Klopfprobe werden die Zweige geschüttelt und die herabfallenden Läuse
auf einer weißen Unterlage, zum Beispiel einem Karton, gesammelt. Bei der
Identifizierung kann eine Lupe nützlich sein. Werden je Klopfprobe mehr als
vier bis sechs der grünen, etwa 1,5 bis 2,0 mm groß Tiere entdeckt, sollte der
Schädling bekämpft werden. Bei Temperaturen von über 5 °C können Präparate
mit Rapsöl als Wirkstoff (Micula, Schädlingsfrei Naturen) gespritzt werden. Es
ist auf Abdrift und Anwenderschutz zu achten.
Von der Laus heimgesuchte Fichten zeigen erst ab Mai Befallssymptome. Ältere
Nadeln werden zunächst gelb, später braun und sterben ab. Sie fallen Ende
Mai/Anfang Juni zu Boden. Die Symptome beginnen im inneren Teil der Krone und
breiten sich von dort nach oben aus. Bei starkem Befall bleiben häufig nur die
im Mai gebildeten neuen Nadeln am Baum. (lwk-ns)