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Jagdrechtsinhaber stehen für sachliche Wald-Wild-DiskussionBerlin (agrar-PR) - Mitgliederversammlung der BAGJE in Alexisbad (Harz)
Die BAGJE durfte zu ihrem schon traditionellen
Jahresempfang prominente Gäste aus Politik und befreundeten Verbänden
begrüßen. So betonte der Landwirtschaftsminister Sachsen-Anhalts Dr.
Hermann Onko Aiekens, es gäbe in den Grundsätzen keine Differenz zu den
Auffassungen der Jagdrechtsinhaber. Sachsen-Anhalt wolle auch im Rahmen
der anstehenden Novelle des Landesjagdgesetzes an bewährten Grundsätzen
festhalten. Der Vorsitzende des Agrarausschusses im Bundestag, Michael
Goldmann, betonte, dass auch kritische Stimmen mit eingebunden werden
müssten um das grundsätzlich positive Image des Jagdrechtssystems in der
Bevölkerung zu erhalten. Vor dem Hintergrund der Waldstrategie 2020 der
Bundesregierung plädierte Unterabteilungsleiter Dr. Werner Kloos
(BMELV) für eine sachliche Diskussion darüber, wie alle Ziele und
Erwartungen an den Wald gegeneinander abgewogen werden können. Auch der
Präsident des Landesjagdverbandes Dr. Hans- Heinrich Jordan hielt einen
kritischen Diskurs über Größenordnungen, in denen Wild in der
Kulturlandschaft gewollt sei, für erforderlich.
Der Präsident des Landesbauernverbandes
Sachsen-Anhalt, Zedler bekräftigte die Forderung des Berufsstandes nach
pragmatischen Lösungen bei der Beihilfefähigkeit von Bejagungsschneisen.
Die Landwirte seien bereit, die Jäger in ihren Bemühungen um eine
Verringerung von Wildschäden und zur Seuchenprophylaxe zu unterstützen.
Wenn aber jede Schneise im Agrarantrag extra herausgerechnet werden
müsse, ersticke man die Landwirte in Bürokratie.
Ein weiterer Bestandteil der Tagung war der
Austausch der BAGJE- Mitglieder über jagdpolitische Entwicklungen in den
Ländern und die Information über Gesetzgebungsaktivitäten.
„Wald und Wild müssen in einem ausgewogenen
Verhältnis stehen, denn nicht zuletzt dadurch wird der Jagdwert der
Reviere maßgeblich bestimmt.“ Mit diesem Appell wandte sich der
Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und
Eigenjagdbesitzer (BAGJE) Bernhard Haase anlässlich der
Mitgliederversammlung in Alexisbad am 13. und 14. Oktober 2010 an
Grundeigentümer, Förster und Jäger, lösungsorientiert miteinander zu
diskutieren. Regionale Probleme zu hoher Schalenwildbestände müssten
dringend angegangen werden. Es sei nicht hinnehmbar, wenn die Anzahl
wildwechselbedingter Verkehrsunfälle wie in Sachsen-Anhalt deutlich
ansteige. Aber pauschales Polemisieren helfe nicht weiter, vielmehr
müsse im Einzelfall gemeinsam überlegt werden, was zu tun sei. Einig
waren sich die Teilnehmer, dass hierzu vermehrt auch der Staatsforst in
die Verantwortung genommen werden müsse. Pressemeldung Download: | |
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