28.01.2011 | 12:51:00 | ID: 8007 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Minister Backhaus: Gesundheitszustand der Wälder insgesamt gut - Waldzustandsbericht liegt vor

Schwerin (agrar-PR) - Der Gesundheitszustand der Wälder in Mecklenburg-Vorpommern hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert.
"Damit gehören die Wälder in unserem Bundesland auch weiterhin zu den gesündesten in Deutschland" so Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus anlässlich der Bekanntgabe der Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2010. Der Anteil deutlich geschädigter Bäume (mehr als 25 Prozent Nadel- bzw. Blattverlust) verringerte sich nochmals von 19 Prozent im Jahr 2009 auf nunmehr 17 Prozent. Ein spürbarer Anstieg um fünf Prozentpunkte ist allerdings bei den schwach geschädigten Bäumen (Nadel- bzw. Blattverlust zwischen elf und 25 Prozent) zu verzeichnen.

Seit 1992 wird der Vitalitätszustand der Waldbäume in Mecklenburg-Vorpommern durch die Waldzustandserhebung erfasst. Wie in den vorangegangenen Jahren auch, wurden 2010 zwischen dem 20. Juli und 20. August durch Mitarbeiter der Landesforst und der Nationalparkämter an 79 Stichprobepunkten 1.896 Bäume hinsichtlich ihres Kronenzustandes begutachtet und dabei neben dem Nadel- bzw. Blattverlust, auch Vergilbungen, Fruchtbehang und Schäden durch Insekten, Pilze sowie andere Einflüsse aufgenommen.

Bezogen auf einzelne Baumarten bzw. Baumartengruppen ist bei der Buche eine auffallende Verbesserung des Kronenzustandes festzustellen. Nach einer starken Fruchtbildung und damit verbunden physiologischen Belastung im Jahr 2009 konnte sich der Kronenzustand binnen eines Jahres wieder erholen. Während im Jahr 2009 noch 29 Prozent der begutachteten Bäume deutliche Schäden zeigten, trifft dieses aktuell nur noch für 13 Prozent der Buchen zu.

Auch der Benadelungszustand der Fichte hat sich verbessert. Der Anteil deutlicher Schäden liegt mit 16 Prozent auf einem für diese Baumart relativ niedrigen Niveau.

Bei der Kiefer, die allein 40 Prozent der Waldfläche im Land einnimmt, hat sich der Kronenzustand geringfügig um 2 Prozentpunkte verschlechtert (aktuell 17 Prozent deutliche Schäden). Sie hat sich in der Vergangenheit jedoch stets als eine sehr robuste Baumart erwiesen, so dass diese Entwicklung keinesfalls besorgniserregend ist.

Anders stellt sich die Situation bei der Eiche dar. Zwar hat auch bei ihr der Anteil von Bäumen mit verlichteter Krone nur geringfügig zugenommen, allerding mit dem Ergebnis, dass aktuell 34 Prozent der Eichen deutliche Schäden aufweisen. Wenn gleich die Ursachen hierfür vielfältig sind, haben Insektenfraß und Pilzbefall (Mehltau) wesentlich zu dem aktuell schlechten Kronenzustand beigetragen. Die Eiche braucht zur Regeneration dringend eine mehrjährige Erholungsphase.

"Die Ergebnisse der Waldzustandserhebung zeigen, dass die vielfältigen Maßnahmen der Luftreinhaltung und unsere Bemühungen, naturnahe und stabile Wälder zu entwickeln eine zunehmend positive Wirkung entfalten", so Minister Backhaus. "Wir müssen aber weiter daran arbeiten, die Bedingungen für unsere Umwelt und unsere Natur zu verbessern. Deshalb meine Bitte an alle, helfen Sie mit, dass wir insgesamt noch weniger Energie verbrauchen und die Luftbelastung weiter verringern."

Näheres zu den Ergebnissen der Waldzustandserhebung ist dem Internetbericht zu entnehmen. Er steht ab heute auf den Internetseiten www.lu.mv-regierung.de und www.wald-mv.de als PDF-Datei zur Verfügung. (PD)
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