Potsdam (agrar-PR) -
Eine Waldexkursion führt Brandenburgs Forstminister Dietmar Woidke (SPD) am kommenden Mittwoch in die Wälder des Spree-Neiße-Kreises. Nach fünfjährigem Bestehen des „Grünen Ordners“, der Waldbaurichtlinie für den Landeswald in Brandenburg, wird Resümee gezogen. Ist es gelungen, den Wald dem Slogan „Waldwirtschaft – aber natürlich“ entsprechend zu pflegen und zu entwickeln? Die Landesforstverwaltung Brandenburg hat die Prinzipien und Grundlagen
einer naturnahen Bewirtschaftung des Waldes in einem Leitfaden, der
Waldbaurichtlinie 2004 („Grüner Ordner“), zusammengefasst. Hier finden
sich Prinzipien wie: Verzicht auf Kahlschläge, Mehrung des Laub- und
Mischwaldes, Gestaltung und Entwicklung strukturreicher Waldränder,
Einbeziehung von Naturschutzmaßnahmen, Schaffung waldangepasster
Schalenwilddichten und Pflege des Waldes mittels Durchforstungen.
Gerade bei der Pflege und Durchforstung des Waldes unterliegt die
Auswahl der zu entnehmenden Bäume einer Einzelfallprüfung.
Holzqualität, Dimension, Gesundheitszustand und die
Vermarktungsmöglichkeit bestim¬men den wirtschaftlichen Wert eines
Baumes. Der ökologische Wert dagegen liegt in seinen zahlreichen
Funktionen im Wald: als Kohlenstoff- und Wasserspeicher, als Lärm- und
Klimapuffer und als Horst- und Brutplatz.
Diese Handlungsrichtlinie ist im landeseigenen Wald verbindlich
anzuwenden und dient den Förstern auch als Beratungsgrundlage für
private Waldbesitzer. In der Oberförsterei Cottbus wird auf 3.900
Hektar landeseigenem Wald die ökologische Waldbewirtschaftung
vorbildlich umgesetzt. So wurden mehr als
350 Hektar natürliche
Waldentwicklung als Kiefernnaturverjüngung eingeleitet. Diese jungen
Bäume bilden den kommenden Waldbestand und sind als Gratiskräfte der
Natur quasi kostenlos etabliert worden.
Auch der Mischwald wurde auf fast 100 Hektar begründet und gepflegt, um
die Wälder finanziell ertragreich sowie stabil gegenüber
Umwelteinflüssen zu halten. Insgesamt konnte auf 372 Metern
Waldrandgestaltung realisiert werden.
Termin:
Mittwoch, 19. August
Zeit: 09.30 Uhr
Treffpunkt:
Oberförsterei Cottbus,
03185 Drachhausen, Aue 100a
Zufahrt:
Autobahn A13/15 aus Richtung Potsdam kommend bis Abfahrt Vetschau, dann auf der L 50
über Burg, Schmogrow; zwischen Fehrow und Drachhausen auf halber Strecke rechts an
Straße (Schild Oberförsterei)
Ablauf:
Am Treffpunkt Begrüßung sowie Austausch von Informationen, Möglichkeit von Interviews,
Gesprächen, Diskussion
Imbiss an der „Futterraufe“
ab 10.00 Uhr: Exkursion in umliegende Reviere mit forsteigenen Fahrzeugen
Ende: 12.30 Uhr, Rückfahrt nach Drachhausen wird gewährleistet