Hannover (agrar-PR) -
Ein im Januar in Kraft getretenes Artikelgesetz zum Niedersächsischen Jagdgesetz stellt Jagdgenossenschaften in Zukunft beim Erwerb der Katasterdaten den Gemeinden gleich. Sie
zahlen nur noch für den so genannten Bereitstellungsaufwand. Damit haben die
Bemühungen des Zentralverbandes der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in
Niedersachsen (ZJEN) um Kostenermäßigung zum Erfolg geführt. Für eine
mittelgroße Jagdgenossenschaft ergeben sich beim Erwerb der Katasterdaten
nunmehr Kosten von ca. 150 statt bisher 300 Euro.
Jagdgenossenschaften sollten daher die Gunst der Stunde nutzen, denn die
Niedersächsische Landesvermessungsverwaltung hat angekündigt, das neue
Datenformat ALKIS zügig und ohne Übergangsphase einführen zu wollen. Die
Umstellung erfolgt katasteramtsweise und sukzessive; sie soll in ganz
Niedersachsen im Herbst 2011 abgeschlossen sein.
Wegen des neuen Datenformats wird ein neues Konvertierungsprogramm zum
PC-Programm Jagdkataster 2.0 erforderlich werden; auch wird das Land
Niedersachsen eine völlig neue Kostenordnung erlassen, teilt der ZJEN mit. Er
empfiehlt allen Jagdgenossenschaften, die ein EDV-gestütztes Jagdkataster
einführen wollen, eine Bestellung der Daten möglichst vor der Einführung von
ALKIS.
In den Katasteramtsbezirken Braunschweig, Syke, Aurich, Oldenburg und Sulingen
wird bereits im März mit der Umstellung begonnen; hier sollten die Bestellungen
des Jagdkatasters noch in diesem Monat erfolgen. Bestellformulare und nähere
Informationen sind im Internet unter www.zjen.de erhältlich. Einen Überblick,
wann die einzelnen Katasterämter ihr Datenformat umstellen werden, liefert die
Internetseite der Landesvermessung www.lgln.de unter dem Stichwort ALKIS. Der
ZJEN wurde 1993 gegründet und vertritt in Niedersachsen rund 700
Eigenjagdbesitzer und 2.700 Jagdgenossenschaften mit etwa 250.000
Grundeigentümern. (lpd)