06.10.2009 | 00:00:00 | ID: 2901 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Zukunft der Wälder auf Spanisch

Barcelona (agrar-PR) - Unter der Leitung des Brandenburger Forstministeriums werden heute und morgen (6./7. Oktober) Regierungsvertreter, Waldbesitzer, Förster und Wissenschaftler in Barcelona zusammenkommen und darüber beraten, wie Europas Wälder bei der Anpassung an den zunehmenden Klimawandel unterstützt werden können.
Im Rahmen des Interreg IVc-Projekts FUTUREforest arbeiten die Forstverwaltungen der europäischen Regionen Auvergne, Bulgarien, Katalonien, Lettland, Ostslowakei und Wales unter der Leitung der Brandenburger Forstverwaltung bis September 2011 eng zusammen. Dabei geht es um den Austausch von Erfahrungen mit dem Umgang der Folgen des Klimawandels in verschiedenen Waldgesellschaften und Klimazonen, Wissen zu bündeln und geeignete Politikinstrumente zu entwickeln. Die beteiligten Forstverwaltungen erhalten dafür gemeinsam knapp 1,5 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung und setzen Maßnahmen im Wert von 1,9 Mio. Euro um.

Der heute begonnenen Konferenz des von Brandenburg initiierten FUTUREforest-Projekts gingen im Laufe des letzten halben Jahres monatliche Konsultationen zum Thema Waldschäden voraus. Bei FUTUREforest wird interdisziplinär von Fachleuten für Wasserhaushalt, Bodenschutz, Biodiversität und Waldwirtschaft zusammengearbeitet.

Mit der Klimaplattform, die erstmals im April in Eberswalde mit Brandenburger Forstwissenschaftlern zusammenkam und mit Waldbesitzern im November fortgesetzt wird, sollen Strategien zur Anpassung der Wälder an Veränderungen des Klimas entwickelt werden.

Seit Jahren ist bekannt, dass bei den steigenden Temperaturen aufgrund des Klimawandels eine absolute Verringerung der ohnehin knappen Niederschläge in Brandenburg erfolgen wird. Dabei ist der Süden noch mehr betroffen als der Norden. Besonders die Verschiebung aus der so wichtigen Vegetationsperiode im Frühjahr in die Wintermonate wird es einzelnen Baumarten schwerer machen. Trockenphasen erhöhen die Waldbrandgefahr und geben Schädlingen bessere Angriffsmöglichkeiten, gegen die sich die geschwächten Bäume dann kaum noch wehren können.

Mischwälder sind dagegen weit abwehrbereiter als die in Brandenburg dominierenden Kiefernforsten. Waldbesitzer müssen beim Waldumbau unterstützt und beraten werden. Dazu sollen eine Überarbeitung des Waldprogramms und eine mögliche Anpassung von Förderrichtlinien die Grundlagen schaffen.

Wälder binden vielmehr Kohlenstoff als gemeinhin wahrgenommen wird. Zur Produktion einer Tonne Holz werden der Atmosphäre beim Wachstum 1,9 Tonnen Kohlendioxid entnommen. Täglich sind das in Deutschland 356.000 Tonnen. Im gesamten deutschen Wald ist elfmal mehr Kohlenstoff gespeichert als zurzeit noch jährlich in die Atmosphäre entweicht.
Pressekontakt
Frau Vivian Kramer
Telefon: 0331-866/7019
E-Mail: Vivian.Kramer@MLUK.Brandenburg.de
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK)
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK)
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam
Deutschland
Telefon:  +49  0331  866-0
Fax:  +49  0331  866-7070
E-Mail:  pressestelle@mluk.brandenburg.de
Web:  https://mluk.brandenburg.de/
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.