16.12.2010 | 10:12:00 | ID: 7367 | Ressort: Landwirtschaft | Landtechnik

Mehr Sichtbarkeit für mehr Sicherheit

Bonn (agrar-PR) - Konzertierte Aktion im Kreis Heinsberg: Reflektierende Folien an landwirtschaftlichen Anhängern und Geräten.
Jeder Unfall, insbesondere wenn er mit schweren Verletzungen oder gar mit Todesfolge verbunden ist, ist ein Unfall zu viel. Das gilt gerade auch für die Landwirtschaft. Für die Kreisbauernschaft Heinsberg im Rheinischen Landwirtschafts-Verband (RLV) war dies jetzt Grund genug, sich aktiv für den Unfallschutz in der Landwirtschaft einzusetzen.

„Im Blickpunkt haben wir dabei den Straßenverkehr, wo besonders viele Unfälle passieren“, sagte der Vorsitzende der Kreisbauernschaft, Bernhard Conzen, vergangene Woche auf seinem Hof in Gangelt, wo Berufsstand und der Kreis Heinsberg gemeinsam das Projekt „Reflektierende Folien an landwirtschaftlichen Anhängern und Geräten“ vorstellten. „Mehr Sichtbarkeit für mehr Sicherheit“ heißt dabei die Devise, die sich die Initiatoren der Aktion „auf die Fahnen geschrieben haben“.

Denn wer kennt nicht das Problem? Gerade in der dunklen Jahreszeit bestehen für viele Verkehrsteilnehmer insbesondere im ländlichen Raum Probleme, landwirtschaftliche Zugfahrzeuge mit ein oder zwei Anhängern oder mit schwerem landwirtschaftlichem Gerät frühzeitig zu identifizieren. Häufig genug führt die schlechte Erkennbarkeit dazu, dass Auto- oder Motorradfahrer nicht rechtzeitig reagieren können, um einen Unfall zu vermeiden. Besonders dann, wenn landwirtschaftliche Gespanne im Bereich einer Kreuzung oder Einmündung auf freier Strecke (Wirtschaftswege) eine Straße überqueren oder in diese einbiegen, stellen sich diese Probleme gravierend dar. Die Folgen sind leider häufig genug schwere Unfälle.

Damit soll es im Kreis Heinsberg bald vorbei sein. Zusammen mit dem Leiter des Straßenverkehrsamtes des Kreises Heinsberg, Friedel Wilms, ergriff die Kreisbauernschaft die Initiative, um für bessere Erkennbarkeit zu sorgen. Durch reflektierende Markierungen auf der Längst- und Heckseite des Anhängers oder der landwirtschaftlichen Geräte sollen die beschriebenen Erkennbarkeitsprobleme beseitigt werden.

Wie die Initiatoren der beispielhaften Aktion mitteilten, beziehen die Folien ihren hohen Wirkungsgrad aus dem Einsatz von mikroprismatischen Folien. Das bedeutet, dass die im Kreis Heinsberg zum Einsatz kommenden Reflektionsmaterialien das Licht auch bei Regenwetter und auch bei ungünstigen Blickwinkeln sehr gut reflektieren. Nach Herstellerangaben ist die Folie mindestens acht Jahre haltbar. Besonders erfreulich: Um die Kosten für Landwirte zu minimieren, übernehmen Kreis und Landwirtschaft einen Teil der Anschaffungskosten der zunächst 100 Rollen Reflektionsband. Des Weiteren konnten mit dem Kreiswasserwerk und der „West Energie und Verkehr“ zwei zusätzliche Sponsoren gewonnen werden, so dass statt der üblichen 5 bis 6 € pro laufendem Meter Reflektionsband die Landwirte augenblicklich nur rund 1,20 € zahlen müssen.

Die 50 m Rolle Reflektionsband kann bei der Kreisbauernschaft aber auch beim Straßenverkehrsamt für 60 € erworben werden. (RLV)
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