04.08.2009 | 00:00:00 | ID: 1548 | Ressort: Landwirtschaft | Markt & Trends

Bauern gebrauchen Wasser in der Kreislaufwirtschaft

Berlin (agrar-PR) - DBV stellt positive Wasserbilanz der deutschen Bauern heraus
Die deutschen Bauern „ver“brauchen kein Wasser, sie „ge“brauchen es in der Kreislaufwirtschaft effizient für ihre Produktion und geben es der Natur wieder zurück. Die Landwirtschaft trägt damit in erheblichem Maße zur Grundwasserneubildung bei, erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV). Von durchschnittlich ca. 800 Liter Niederschlag pro Quadratmeter in Deutschland werden gerade mal
0,25 Liter pro Quadratmeter in pflanzlichen Produkten wie der Hauptgetreideart Weizen gespeichert und damit zeitweilig dem natür­lichen Wasserkreislauf entzogen. Gleiches gilt für das Tränkewasser des Nutzviehs. Auch dieses wird komplett zurückgeführt auf den Acker und das Grünland.
 
Da Wasser als Grundlage des Wachstums für die Landwirte ein essentieller Produktions­faktor sei, stelle die nachhaltige Wasserbewirtschaftung eine absolute Priorität für die deutschen Bauern dar, betonte der DBV. Er weist darauf hin, dass zwischen 1991 und 2004 die deutsche Landwirtschaft ihren Gebrauch von Wasser bei der Primärproduktion von Agrarerzeugnissen von 1,5 Milliarden Kubikmeter um über zwei Drittel auf 425 Millionen Kubikmeter reduziert hat. Zudem beträgt der Anteil der Landwirtschaft am Wassereinsatz der Gesamtwirtschaft nur 1,1 Prozent. Im Vergleich beträgt der Anteil der Erzeugung von Strom und Gas
59,6 Prozent am gesamten Wassereinsatz. Auch schneiden die deutschen Bauern im europäischen Vergleich sehr gut ab: Während in der EU die Wasserentnahmen des landwirtschaftlichen Sektors mit 35 Prozent an zweiter Stelle hinter den Entnahmen der Kraftwerke für Kühlzwecke liegen, ist der Anteil der landwirtschaftlichen Wasserentnahmen in Deutschland mit 0,45 Prozent sehr gering.
 
Im Sinne eines nachhaltigen Einkaufs empfiehlt der DBV prinzipiell, saisonale und regionale Produkte zu bevorzugen. Da allerdings bestimmte Nahrungsmittel wie Kaffee, Kakao oder Reis wegen der Witterungslage nicht in Deutschland produziert werden können, sind dringend weltweite Vereinbarungen im schonenden Umgang mit Wasser erforderlich. Dement­sprechend hat sich der Weltbauernverband (IFAP) auf die Umsetzung eines blauen „New Deal“ ausgesprochen, in dem die Landwirte eine zentrale Rolle im Wassermanage­ment spielen wollen. Dafür sollten sich aber die Forschungsgemeinschaft, die Regierungen der Industrie- und Entwicklungsländer sowie die Geberagenturen gemeinsam dafür engagieren, die Umsetzung von landwirtschaftlichen wassereffizienten Praktiken in den Schwellenländern zu fördern bzw. zu finanzieren.
Pressekontakt
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