11.03.2010 | 00:00:00 | ID: 5030 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Amflora zugelassen

Berlin (agrar-PR) - DBV-Generalsekretär Born: Die Entscheidung über den Anbau fällt letztendlich der Markt
Mit der EU-Zulassung der Kartoffelsorte Amflora können in Deutschland 20 Hektar mit dieser Kartoffelsorte bepflanzt werden. Diese Fläche war rechtzeitig für den Anbau in Mecklenburg-Vorpommern angemeldet. Ob über diesen Versuchs- und Vermehrungsanbau hinaus die Amflora in stärkerem Maße Eingang in den bundesdeutschen Kartoffelanbau findet, entscheidet letztendlich die Nachfrage am Markt und die Wettbewerbsfähigkeit dieser Sorte im gesamten Sortenspektrum des bundesdeutschen Anbaus. Dies betonte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born. Da es sich bei der Amflora um eine sehr alte Kartoffelsorte handelt, werde es schwer sein, dass sie sich gegenüber neueren Züchtungen durchsetzen kann.
 
Die Pläne der EU-Kommission, künftig die Mitgliedsstaaten über den Anbau von GVO-Pflanzen entscheiden zu lassen und nicht mehr die EU-Kommission, beurteilt der Bauernverband skeptisch. In einem offenen Binnenmarkt würde das erneut zu Wettbewerbsproblemen führen, innerhalb Deutschlands wahrscheinlich sogar zwischen den Bundesländern.
 
In einem Interview mit der Nordwest-Zeitung bedauerte Born, dass die aktuelle Diskussion über die Zulassung dieser Kartoffelsorte erneut zeige, wie schwer es wissenschaftliche Innovationen haben, vorurteilsfrei in ihrer Wirkung auf die Märkte aber auch auf die Landwirtschaft und die Umwelt zu überprüfen. Wenn sich herausstellt und von der europäischen Risikobehörde EFSA bestätigt wird, dass diese Kartoffelsorte sicher ist und auf der anderen Seite den Einsatz von Pflanzenschutzmittel reduziert, dann muss darüber gesprochen werden können. Mit dem überschaubaren Anbau der Amflora in Mecklenburg gäbe es jetzt eine gute Möglichkeit, Erfahrungen für die gute fachliche Praxis in der Koexistenz im Kartoffelanbau zu sammeln.
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