21.09.2012 | 09:35:00 | ID: 13623 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Die LfL beerntet größtes Sojabohnenfeld Bayerns - so groß wie 45 Fußballfelder

Freising (agrar-PR) - Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Versuchsstation Grub, hat heuer in Grub auf einer Fläche von 31,72 ha Sojabohnen angebaut.
Die LfL hat das gute Wetter der letzten Tage zur Sojabohnenernte genutzt und mit über 37 dt je ha dieses Jahr Spitzenerträge erzielt.

Im Rahmen des Aktionsprogramms Heimische Eiweißfuttermittel wurde der Sojaanbau in diesem Jahr nochmals ausgedehnt. Die Sojabohnen werden an die Gruber Rinder verfüttert und liefern einen wertvollen Beitrag zur Versorgung der Milchkühe sowie Jung- und Mastrinder mit heimischem Eiweiß.

Die Pionierarbeit von Betriebsleiter Klaus Lettenmeyer hat sich gelohnt. Mittlerweile werden im 4. Jahr in Folge Sojabohnen in Grub angebaut. Die Fläche ist kontinuierlich angestiegen.

Es kann sogar ein Teil der Sojabohnen an die anderen Lehr-, Versuchs- und Fachzentren der LfL in Bayern abgegeben werden, als Futter für die Tierbestände.

Die Vorteile des Sojabohnenanbaus sind vielfältig: Von der Unabhängigkeit von Importsoja über ökonomische Aspekte bis hin zur Auflockerung der Fruchtfolge und der damit verbundenen Förderung der Agrobiodiversität nennt Dr. Christoph Härle, Leiter der Versuchsstation Grub, nur einige.

Die Sojabohnen müssen nach der Ernte zuerst auf eine Restfeuchte von unter 10 % getrocknet werden. Als sogenannte Ölsaat liefern Sojabohnen zunächst Sojaöl, der beim Ölpressen entstehende Sojakuchen wird als hochwertiges Eiweißfutter an Tiere verfüttert.

Der überwiegende Teil der Gruber Sojabohnen wird abgepresst und zu Sojaöl und Kuchen verarbeitet. Die übrigen Sojabohnen werden getoastet, das heißt zur besseren Verdaulichkeit thermisch behandelt und anschließend geschrotet an die Gruber Rinder verfüttert.

Die LfL widmet sich mit dem Arbeitsschwerpunkt "Eiweißstrategie" dem Thema heimische Eiweißfuttermittel. Vielfältige Forschungsprojekte und die Unterstützung der landwirtschaftlichen Beratung leisten einen Beitrag dazu, den Anteil inländisch erzeugter Eiweißfuttermittel zu erhöhen.

An erster Stelle steht dabei die effizientere Nutzung bestehender Eiweißquellen, auch in Gras, Heu und Silagen z. B. für Rinder. Der zweite Bereich ist der Anbau von Eiweißpflanzen, wie z. B. der Sojabohnen.

Die Forschungsprojekte haben zum Ziel den Anbau insgesamt zu optimieren und zu steigern. Der Arbeitsschwerpunkt schließt eine ökologische und ökonomische Beurteilung heimischer Eiweißfuttermittel mit ein. (LfL)
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