22.07.2011 | 16:35:00 | ID: 10208 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Ertragseinbußen beim Winterraps von fast 37 Prozent in Brandenburg

Potsdam (agrar-PR) - Anhand der ersten Ernteschätzungen ist davon auszugehen, dass die Erträge der Brandenburger Landwirte deutlich geringer als im Vorjahr sein werden, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
Ursachen dafür waren beispielsweise die erschwerten Aussaatbedingungen aufgrund von Hochwasser und längeren Regenperioden. Diese Faktoren führten oft zu verspäteten Aussaaten. Einen sehr negativen Einfluss hatten auch die Kahlfröste im Winter sowie die späten Nachtfröste im April, die besonders den Winterraps schädigten.

Bei Deutschlands und auch Brandenburgs wichtigster Ölfrucht, dem Winterraps, verringert sich der Hektarertrag um fast 37 Prozent. Mit 23,6 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) fällt der Rapsertrag erstmals wieder auf das niedrige Niveau von 2003.

In diesem Jahr erwarten Brandenburgs Bauern voraussichtlich 2,0 Millionen Tonnen Getreide (ohne Körnermais). Das wären 20 Prozent weniger als im Vorjahr (2,5 Millionen Tonnen).

Im Landesmittel entsprechen die 2,0 Millionen Tonnen Getreide einem Ertrag von 40,9 dt/ha. Diese Ertragsschätzung, die als amtliches Ergebnis auf den Meldungen repräsentativ ausgewählter Betriebe basiert, liegt nach Mitteilung des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg 18 Prozent unter dem Vorjahresergebnis (2010: 49,9 dt/ha). Im Vergleich zum mehrjährigen Mittel (2005 bis 2010) entspricht dies einem Rückgang um 17 Prozent.

Bei dem im Brandenburger Getreideanbau dominierenden Roggen ist derzeit von einem Hektarertrag von 32,8 Dezitonnen auszugehen (2010: 39,5 dt/ha). Die Ertragsschätzungen bei Brandenburgs zweitwichtigster Getreideart, dem Winterweizen, liegen bei 52,7 dt/ha (2010: 62,7 dt/ha).

Der Ertrag der Wintergerste wird wahrscheinlich gegenüber dem Vorjahr um ein Viertel sinken. Hier ist mit einem Ertrag von 45,0 dt/ha zu rechnen. Die diesjährige Hektarleistung von Triticale beläuft sich voraussichtlich auf 37,7 dt/ha.

Auch beim Hafer muss mit 25,9 dt/ha aktuell von einem niedrigeren Ertrag als im Jahr 2010 (35,0 dt/ha) ausgegangen werden, der Sommergerstenertrag bewegt sich mit 32,1 dt/ha auf dem gleichen Niveau wie 2010. (statistik-bbb)
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