26.07.2011 | 12:27:00 | ID: 10230 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Getreideernte 2011: Im Südwesten Ertragsrückgang von 11 Prozent befürchtet

Stuttgart (agrar-PR) - Die Getreideernte 2011 bleibt nach Feststellung des Statistischen Landesamtes voraussichtlich deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Die erste Erntevorschätzung bezieht sich dabei auf die Bedingungen von Ende Juni/Anfang Juli. Danach schätzten die Sachverständigen im Mittel aller Anbauregionen und Getreidearten (ohne Körnermais) den Ertrag auf voraussichtlich knapp 57 Dezitonnen je Hektar (dt/ha; 1 dt = 0,1 Tonnen) gegenüber 63,8 dt/ha im Sechsjahresmittel (-10,9 Prozent) und 63,9 dt/ha im Erntejahr 2010 (-11,0 Prozent).

Die Ernteaussichten werden bei allen Getreidearten gleichermaßen zurückhaltend beurteilt, wobei sich die Ertragserwartungen regional und auch kleinräumig sehr stark unterscheiden können. Insbesondere die ausgeprägte Frühjahrstrockenheit wird für die Mindererträge verantwortlich gemacht. Darüber hinaus wird verbreitet von Hagel und Starkregen mit teilweise erheblichen Schäden berichtet. Schließlich führte der Wechsel von Trockenheit und ausgiebigen Niederschlägen gebietsweise bei allen Getreidearten zu Zwiewuchs, d. h. die Pflanzen fingen erneut an zu wachsen, mit der Folge, dass die Bestände ungleich abreifen und die Landwirte so beim Mähdrusch vor manchem Problem stehen werden. So wird die nächste Schätzung zum Stand Ende Juli/Anfang August mit Spannung erwartet. Genaueren Aufschluss über die tatsächliche Getreideernte werden aber erst die effektiven, d.h. die gemessenen Probeschnitt- und Volldruschergebnisse der »Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung« Ende August liefern können.

Legt man die Ergebnisse zum Getreideanbau aus der diesjährigen Bodennutzungshaupterhebung zugrunde, so kann mit einer Getreideernte (ohne Körnermais) von voraussichtlich 25,7 Millionen dt (entspricht: 2,6 Millionen Tonnen) gerechnet werden. Zum Vergleich: Sowohl das Vorjahresergebnis von 29,2 Mill. dt als auch das langjährige Mittel 2005/10 (30,4 Mill. dt) fielen deutlich höher aus. (stala-bw)
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