Wie vom DBV mit Nachdruck gefordert, haben die
Landesbehörden in diesem Jahr die Routinekontrollen bei Saatgut auf
einen möglichst frühen Zeitpunkt vorgezogen. Nur dadurch konnte
verhindert werden, dass auffälliges Saatgut in den Handel oder gar zur
Aussaat kommt. Die betroffenen Unternehmen haben sofort reagiert und die
entsprechenden Partien aus dem Handel zurückgenommen, da diese nicht
verkehrsfähig sind. Es muss stets gewährleistet werden, dass kein mit
Spuren von GVO vermischtes Saatgut zur Aussaat gelangt und die
Produktion in Deutschland entsprechend den hohen Standards
sichergestellt ist. Mit der jetzt frühzeitig durchgeführten Kontrolle
konnten für die Landwirte im Unterschied zu vergangenen Jahren so
behördliche Umbruchverfügungen vermieden werden. Die bislang
vorliegenden Ergebnisse zeigen aber, dass alle Funde unterhalb eines
Wertes von 0,1 Prozent liegen.
In Deutschland wird auf einer Fläche von etwa 2,1
Millionen Hektar Mais angebaut. Das dafür erforderliche Saatgut kann
aufgrund der klimatischen Verhältnisse in Deutschland nur an wenigen
Standorten angebaut werden, so dass der deutsche Saatgutbedarf lediglich
zu 25 Prozent aus heimischer Produktion gedeckt werden kann. Insofern
sind die deutschen Bauern auf Saatgut aus dem Ausland angewiesen. In
vielen Ländern, insbesondere außerhalb Europas, werden jedoch
gentechnisch veränderte Sorten in großem Umfang angebaut. Eine
100-prozentige Reinheit im Sinne eines absoluten Nullwertes kann daher
auf Dauer nur schwer aufrecht erhalten werden.
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