23.07.2010 | 00:00:00 | ID: 6337 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Lautenschläger: Ernte bei der Braugerste besser als beim Weizen

Wiesbaden (agrar-PR) - Hessens Landwirte sind bei der Braugersten-Ernte noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Im Gegensatz zum Weizen herrschten bei der Braugerste optimalere Erntebedingungen. Die Braugerste konnte sich besser entwickeln, sagte die hessische Landwirtschaftsministerin Silke Lautenschläger am Freitag in Pfungstadt (Kreis Darmstadt-Dieburg). Auch wenn die Flächenerträge mit durchschnittlich 5 Tonnen je Hektar auf Vorjahresniveau sind, werde dennoch der Gesamtertrag bei der Braugerste mit geschätzten 80.000 Tonnen geringer ausfallen als im Jahr 2009 (90.500 Tonnen).

Der Ministerin zufolge ist die Anbaufläche für Braugerste in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen. „Wurden im Schnitt der Jahre 2003 bis 2008 knapp auf 28.000 Hektar Braugerste in Hessen angebaut, so bauen in diesem Jahr 3.495 hessische Landwirte nur noch auf 16.000 Hektar Braugerste an. Das ist gegenüber dem Vorjahr nochmals ein Rückgang um 2.500 Hektar“, erläuterte die Ministerin. Gründe hierfür seien die mangelnden Marktanreize für die landwirtschaftlichen Betriebe, denn die Überhänge aus der Ernte 2009 könnten die Rohstoffversorgung bis zur Ernte 2011 überbrücken. „Das bedeutet eben niedrige und unattraktive Erzeugerpreise“, betonte Lautenschläger und ergänzte: „Auch der gesunkene Bierverbrauch in Deutschland spielt eine Rolle. Im Gegensatz zu den 1970er Jahren, in denen der Pro-Kopf-Verbrauch bei 140 Litern lag, wurden im Jahr 2009 nur noch 110 Liter konsumiert.“

Die heimische Landwirtschaft müsse deshalb unterstützt werden. Braugerste aus Hessen muss auch hier verarbeitet werden. Dass das gehe, zeige, laut der Ministerin, die Pfungstädter Brauerei. „Hier wird seit Jahren unter dem Siegel ‚Geprüfte Qualität – Hessen‛ ausschließlich in der Region erzeugte Gerste verarbeitet. Das verschafft Bindung an die Region und sichert Arbeitsplätze“, betonte die Ministerin. Durch die Erzeugung und Verarbeitung in einer Region werde zudem schädliches C02 vermieden und damit ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
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