Hannover (agrar-PR) -
Die Wetterkapriolen des Jahres 2010 haben Niedersachsens Landwirten bis in den späten Herbst hinein Anpassungsreaktionen abverlangt. Bei
der Herbstaussaat konnten nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes nicht
alle Pläne realisiert werden, so dass sich die Folgen auch im kommenden Jahr
bemerkbar machen werden. Nach ersten noch vorläufigen Umfragen des Landesbetriebes
für Statistik fällt die mit Wintergetreide bestellte Fläche in Niedersachsen
entgegen dem bundesweiten Trend kleiner aus. Winterweizen, Roggen, Wintergerste
und auch Triticale für den Futtertrog wurde nicht in dem Umfang ausgesät, wie
es die Betriebsleiter zunächst vorgesehen hatten. Mit Winterweizen wurden
440.000 ha für die Ernte im Jahr bestellt, hier fällt der Rückgang mit knapp
sechs Prozent noch moderat aus. Größer ist die Flächeneinschränkung bei der
Wintergerste um 9,5 und bei Triticale um 13 Prozent. Besonders betroffen sind
die Küstenregion sowie der Osten Niedersachsens mit den ertragreichen schweren
Böden. Hier schränkten die Niederschläge im Herbst die Aussaatarbeiten deutlich
ein. Winterraps, dessen Verwertung zurzeit sowohl als Öl für die menschliche
Ernährung als auch im Bioenergiebereich recht lukrativ ist, wurde entgegen
ersten Prognosen offensichtlich doch in dem bisherigen Umfang ausgesät. Damit
dürften die Landwirte als Lückenbüßer auch auf den Mais zurückgreifen, da er
unter allen im Frühjahr noch zu bestellenden Kulturen am vielseitigsten
einsetzbar ist und die beste Rendite verspricht. (LPD)