16.03.2011 | 13:35:00 | ID: 8622 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Pflanzenschutz: Gelbe Schalen im Raps

Oldenburg (agrar-PR) - Wenn die Temperaturen steigen, werden auch die Schädlinge wieder aktiv.
Landwirte beobachten ihre Kulturen ganz genau, um den optimalen Zeitpunkt für den Pflanzenschutz zu finden. Sie handeln dabei nach der Devise: so wenig wie möglich, so viel wie nötig.

Beim Raps sind jetzt Rapsstängelrüssler und Kohltriebrüssler im Anflug. Um hier genau im Bilde zu sein, stellen Landwirte rapsgelbe, mit Wasser gefüllte Plastikschalen in die Bestände. Die Farbe lockt die Schädlinge an, denen die Schale zum Verhängnis wird. Ab einer bestimmten Anzahl gefangener Schädlinge (Schadschwelle) macht der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln Sinn, denn dann ist der zu erwartende Ertragsschaden größer als der Aufwand für den Pflanzenschutz.

Für die Kontrolle genügen vier gewöhnliche Plastikschalen, die etwa zehn bis 15 Meter vom Feldrand entfernt platziert werden. Bei großen Flächen können es auch einige mehr sein. Die Schalen werden zur Hälfte mit Wasser und einem Spritzer Spülmittel gefüllt. Kleine Löcher am Rand verhindern ein Überlaufen bei Regen. Damit keine Bienen, Hummeln oder Schmetterlinge in die Falle gehen, sollten die Gefäße mit einem Drahtgitter abgedeckt werden. Die Gelbschalen müssen so platziert werden, dass sie aus dem Bestand herausragen, damit die Insekten sie erkennen können.

Der Einsatz von Insektiziden ist ratsam, wenn in drei Tagen fünf Rapsstängelrüssler oder 15 Kohltriebrüssler je Gelbschale gefangen werden. Dieser Wert gilt für Gefäße, die mit einem Gitter versehen sind. Ohne Gitter verdoppelt sich der Wert. (lwk-ns)
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