Berlin (agrar-PR) -
DBV fordert eindeutige Qualitätsoffensive von der Lebensmittelwirtschaft Der Deutsche Bauernverband (DBV) spricht sich erneut gegen Käse-
und Schinkenimitate aus. Damit würden die hohen Qualitätsanstrengungen
der Landwirte mit Füßen getreten. Milch und Fleisch seien zu wertvoll,
als dass sie durch Imitate ersetzt werden könnten. Umfragen zeigten
ganz eindeutig, dass Verbraucher das „Original“ wünschten und Imitate
ablehnten.
Die Imitate führten auch zu einer Verunsicherung der Verbraucher,
da ihnen Lebensmittel angeboten würden, die den Anschein erweckten,
„echte“ Milch- oder Fleischprodukte zu sein, es aber in Wirklichkeit
nicht oder nur in Anteilen sind. Es sei nicht länger hinnehmbar, dass
Teile der Lebensmittelindustrie und -verarbeitung immer mehr nach Wegen
suchten, die qualitativ hochwertigen Produkte Milch und Fleisch durch
Imitate zu ersetzen. Dies würde auch nicht immer ausreichend kenntlich
gemacht, betonte der DBV. Wenn auf Ersatzstoffe zurückgegriffen werde,
müsse dies deutlich gekennzeichnet werden. Den Verbrauchern rät der
DBV, die Verpackungen genauestens zu überprüfen und bei Gastwirten
gegebenenfalls die Rezepturen zu erfragen. Dem informierten Verbraucher
stehe ein hochqualitatives Angebot gesunder deutscher Lebensmittel nach
wie vor zur Verfügung. Daneben können sich die Verbraucher an einer
Unterschriftenaktion des DBV unter www.danke-jetzt-reichts.de gegen die
„Käsetäuschung“ beteiligen.
Dem Lebensmittelhandel gibt der DBV wegen der verheerenden
Preispolitik eine Mitschuld an der Misere. Wenn man die Preisspirale
für Lebensmittel immer weiter nach unten drücke, öffne man der
Panscherei alle Tore. Bei in Hessen bekannt gewordenen Schinkenimitaten
habe Kritik und Appell des Berufsstandes an die Landwirtschaftsminister
der Bundesländer nach einer lückenlosen Kontrolle des
Kennzeichnungsrechts Wirkung gezeigt. Die hessischen Kontrollbehörden
hätten durch verschärfte Kontrollen Missstände bei der Kennzeichnung
festgestellt, was auf Verbesserungen hoffen lasse.