20.08.2009 | 00:00:00 | ID: 1732 | Ressort: Landwirtschaft | Produkte

Futtermitteltest deckt Mängel bei Milchleistungs- und Ferkelaufzuchtfutter auf

Berlin (agrar-PR) - Verein Futtermitteltest (VFT) will Qualitätsverbesserungen erreichen
Der in Bonn ansässige Verein Futtermitteltest hat seit 1991 über 25.000 Misch­futtermittel bewertet. Damit soll nach Mitteilung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Markttransparenz und die Qualität der am Markt befindlichen Mischfutter verbessert werden.
 
Aktuell hat der Verein Futtermitteltest (VFT) in Niedersachsen 10 Ferkelaufzuchtfutter und
19 Milchleistungsfutter geprüft. 6 Ferkelaufzuchtfutter I und 4 Ferkelaufzuchtfutter II wiesen Phytasezusätze und 7 einen Probiotikumzusatz auf. Futter für jüngere Ferkel (Ferkelauf­zuchtfutter I) waren mit 13,6 bis
15,4 MJ ME/Kilogramm, 17,0 bis 21,0 Prozent Rohprotein und 1,25 bis 1,50 Prozent Lysin deklariert.
Beim Ferkelaufzuchtfutter II reichten die Energie­gehalte von 13,4 bis 13,8 MJ, die Rohproteingehalte von
16,5 bis 18,5 Prozent und die Lysingehalte von 1,05 bis 1,25 Prozent. Die Prüfung der Inhaltsstoffe und Einhaltung der Deklaration ergab eine Abweichung beim Gehalt an Probiotikum. 3 Ferkelaufzuchtfutter wiesen Mängel auf und erhielten eine Qualitätsabstufung. Ursache waren knappe Threonin- und Lysingehalte, zu geringe Gehalte an Threonin, Calcium und Phosphor oder ein überhöhter Energiegehalt.
 
Beim Milchleistungsfutter waren dreizehn Futter für ausgeglichene Grundfutterrationen und zwei bzw. ein Milchleistungsfutter für Grundfutter mit geringem Protein- bzw. Energie­mangelmangel konzipiert. Getestet wurde außerdem ein Spezialmilchviehfutter für energie­schwächere Grundfutterrationen und zwei Ergänzungsfutter für Milchkühe, von denen eines nach Rationsberechnung einzusetzen ist und eines nicht weiter beschrieben war. 15 Futter waren mit einem Energiegehalt von 7,0 MJ/Kilogramm und darüber, zwei mit 6,7 und ein Futter mit 6,2 MJ/kg deklariert. Ein Milchleistungsfutter wies keine Energieangabe auf. Bei der Prüfung der Inhaltsstoffe und Einhaltung der Deklaration wurde in einem Fall eine Überschreitung des Rohfasergehaltes (10,9 statt 8,8 Prozent) festgestellt. Bei der fachlichen Bewertung mussten
4 Milchleistungsfutter der 15 Futterprüfungen wegen fehlender Energiedeklaration eines knappen Rohprotein-Untergehalten (2 x) oder eines für den Einsatz in ausgeglichenen Grundfutterrationen überhöhten Calciumgehaltes abgestuft werden. Ein anderes Futter wies zuviel Phosphor und einen knappen Übergehalt an Eiweiß auf, was aber nicht zur Abstufung führte. Nur bei drei Futtern wurde eine Angabe zum nutzbaren Rohprotein gemacht. Da dieser Wert für die Rationsberechnung benötigt wird, ist ein genereller Hinweis wünschenswert. Bei einem Milchleistungsfutter war der Anteil an Stärke und Zucker angegeben, was die Auswahl des Kraftfutters im Rahmen der Rationsberechnung erleichtert.
 
Die Ergebnisse gelten zwar nur für die geprüften Futtermittel und lassen keine Rückschlüsse auf die übrige Produktpalette der beteiligten Mischfutterhersteller zu, belegen aber doch wie wichtig dieser unabhängige Warentest des VFT für die Betriebe ist, betont der DBV. Die Testergebnisse werden im Internet unter www.futtermitteltest.de veröffentlicht.
Pressekontakt
Herr Dr. Axel Finkenwirth
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