10.10.2011 | 12:30:00 | ID: 10897 | Ressort: Landwirtschaft | Produkte

Durch das gemeinsame Kochen in einem Topf bekommt das grüne Gemüse erst den landestypischen Geschmack, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Denn genau wie die unterschiedlichen regionalen Bezeichnungen von Braunkohl über Hochkohl, Winterkohl, Strunkkohl oder Krauskohl bis hin zur Oldenburger oder Friesischen Palme, gehören je nach Region unterschiedliche Beigaben dazu. In weiten Teilen Niedersachsens wird zudem ein regelrechter Kult um das Gemüse betrieben. Als „Kohltourhauptstadt" bezeichnet sich Oldenburg. An der dortigen Grünkohl-Akademie können sich Interessierte ab dem 1. November sogar „für das Wintersemester 2011 immatrikulieren", heißt es auf der Internetseite www.gruenkohl-akademie.de

Angebaut wird der Grünkohl in Niedersachsen vor allem in der Region um Langförden. Von den insgesamt gut 400 ha, auf denen in Niedersachsen Grünkohl wächst, liegen 250 bis 300 ha im Einzugsgebiet der elo-frost, die das gesunde Gemüse tiefgefroren an den Groß- und Einzelhandel verkauft. Sieben Landwirte haben sich dort auf den Anbau des Grünkohls spezialisiert. Sie hoffen nun auf einen trockenen Herbst, damit sie ihre Ernte gut einbringen können und die Pflanzen nicht an Qualität verlieren. Zurzeit sieht es zwar gut aus, die Erfahrung aus dem vergangenen Jahr hat aber gezeigt, dass bei einem frühen Wintereinbruch viel Grünkohl auf dem Feld gelassen werden musste. In den Supermärkten könnte es dann knapp werden, denn Grünkohl ist eine echte niedersächsische Spezialität. Um möglichst viel Grünkohl ernten zu können, hat die erste Ernte des im Mai gepflanzten Kohls bereits Mitte Juli begonnen. Auf den ersten Frost müssen die Landwirte aufgrund der neuen Sorten und der Möglichkeit, die krausen Blätter schnell zu frosten, nicht mehr warten. Frischen Grünkohl erwarten die Gemüsehändler am hannoverschen Großmarkt dagegen frühestens Mitte Oktober. Die Ernte wird dann bis in die zweite Dezemberwoche andauern. (LPD)

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