15.07.2010 | 00:00:00 | ID: 6274 | Ressort: Landwirtschaft | Produkte

Staatssekretär ruft zum Kauf regionaler Produkte auf

Wiesbaden (agrar-PR) - Hessens Landwirte werden dieses Jahr weniger Frühkartoffeln einfahren als im vergangenen Jahr. Gründe sind neben der durch den langen Winter bedingten späten Anpflanzung das kalte Frühjahr und vor allem die derzeitig hohen Temperaturen und die fehlenden Niederschläge, wie der hessische Agrarstaatssekretär Mark Weinmeister am Donnerstag in Wiesbaden-Nordenstadt mitteilte. Dort startete er auf dem Betrieb von Landwirt Andreas Klein gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Marketinggesellschaft Gutes Aus Hessen (MGH), Wilfried Schäfer, und dem Aufsichtratvorsitzenden der MGH, Walter Schütz, die offizielle Ernte der Qualitätsmarken-Frühkartoffeln.

„Dies ist kein gutes Jahr für die hessischen Landwirte. Neben Einbußen beim Getreide und den Erdbeeren sieht es nun auch nach einem geringen Ertrag bei den Frühkartoffeln aus. Gleichzeitig sind die Preise für Frühkartoffel in den letzten Tagen gefallen, denn die große Hitze wirkt sich auch negativ auf die Nachfrage nach Kartoffeln aus. Umso wichtiger ist es die heimische Landwirtschaft durch den Kauf regionaler Produkte zu unterstützen “ betonte Weinmeister und ergänzte: „Regionale Lebensmittel punkten durch Frische und hervorragende Qualität.“

„Die Vermarktung regionaler Lebensmittel hat Zukunft“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Marketinggesellschaft Gutes aus Hessen und der Vorsitzende des Regionalbauernverbandes Starkenburg, Walter Schütz. „Immer mehr Verbraucher erkennen die Vorteile, die der Einkauf von Qualitäts-Lebensmitteln aus der Region mit sich bringt. Durch den Kauf heimischer Waren weiß der Bürger, dass er Frische und Qualität bekommt. Die Qualitätsmarke Hessen garantiert durch ihr Kontrollsystem dabei nachvollziehbare Herkunft bis zum Erzeugerbetrieb“, machte Schütz deutlich. Landwirt Andreas Klein unterstrich: „Der Kauf unserer Produkte ist nicht nur gut für den Verbraucher, sondern auch für die Umwelt. Lange Transportstrecken fallen weg und Arbeitsplätze in der Region werden erhalten.“

In Hessen bauen rund 1.000 Erzeuger auf zirka 4.000 Hektar Kartoffeln an. Schwerpunkt des hessischen Kartoffelanbaus ist Südhessen. Fast drei Viertel aller Kartoffelfelder befinden sich im Regierungsbezirk Darmstadt. Dort werden vor allem: Marabell, Agria, Belana und Cilena angebaut. In Nordhessen dominiert die Sorte Princess. In der Sortenliste „Kartoffeln“ sind im Bundessortenamt 206 verschiedene Sorten gelistet. Man unterscheidet frühe-, mittelfrühe- und späte Kartoffelsorten, wobei die Frühkartoffeln für einen schnellen Konsum nach der Ernte gedacht sind. Späte Sorten hingegen eignen sich für die Einlagerung über Winter.

Kartoffeln schmecken nicht nur gut, sondern sind auch kalorienarm. 100 Gramm Kartoffeln enthalten rund 70 Kilokalorien und verfügen über Kohlenhydrate (Stärke), Vitamine (C, B1 und B2) und Ballaststoffe sowie Mineralstoffe (Magnesium, Eisen und Kalium). Zum möglichen Dickmacher wird die Kartoffel erst dann, wenn bei der Verarbeitung reichlich Fett ins Spiel kommt.
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