13.12.2010 | 16:19:00 | ID: 7327 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

13.400 landwirtschaftliche Betriebe mit Viehhaltung in Hessen

Wiesbaden (agrar-PR) - Bei der im März dieses Jahres durchgeführten Landwirtschaftszählung wurden 13.400 landwirtschaftliche Betriebe mit Viehhaltung ermittelt.
Wie das Hessische Statistische Landesamt weiter mitteilt, hielten somit 75 Prozent der ermittelten 17.900 landwirtschaftlichen Betriebe Tiere. Das Maß zur Standardisierung der Viehdichte (Viehbesatz je ha) ist eine Großvieheinheit (GVE), die 500 kg Lebendgewicht entspricht. Insgesamt wurden in Hessen 480.600 GVE gehalten, was einem Besatz von 0,62 GVE je ha LF entsprach, wobei als natürlicher Richtwert in Mitteleuropa eine GVE je ha gilt.

Die meisten Betriebe mit Viehhaltung beschäftigten sich mit der Rinderproduktion und Milcherzeugung. 8.650 Betriebe hielten 475.300 Rinder, darunter knapp 4.000 Betriebe mit 154.500 Milchkühen. Bei der letzten Landwirtschaftszählung 1999 waren es noch 15.000 Betriebe, die 560.300 Rinder hielten. So auch in der Schweinehaltung: Hielten 1999 noch 15.000 Betriebe 884.000 Schweine, wurden nunmehr nur noch 5.850 Betriebe mit 724.200 Schweinen gezählt, darunter 1.500 Betriebe mit 58.500 Zuchtsauen.

Erstmals seit 1979 wurde auch wieder die Ziegenhaltung in den landwirtschaftlichen Betrieben erfasst. In Hessen wurden gut 800 Betriebe mit knapp 6.500 Ziegen ermittelt. Somit dürften, bei einem Durchschnittsbestand von knapp acht Ziegen, die meisten Betriebe das Halten von Ziegen als ein Hobby betrachten.

Mehr als zwei Drittel aller hessischen Milchkühe stehen in einem Laufstall Bei der Erhebung über landwirtschaftliche Produktionsmethoden im Rahmen der Landwirtschaftszählung 2010 wurden u. a. die Haltungsplätze in der Rinder-, Schweine- und Legehennenhaltung erfasst. Demnach wurden gut 119.000 Haltungsplätze für Milchkühe in Laufställen ermittelt, von denen fast 85 Prozent Gülle und gut 15 Prozent Festmist als Entsorgungssystem eingebaut hatten. Anders bei den Milchkühen, die noch in Anbindeställen standen. Hier wurden von den gut 53.700 Haltungsplätzen knapp 37 Prozent in Ställen mit Gülle und gut 63 Prozent in Ställen mit Festmist ermittelt. Während die Milchkuhhaltung überwiegend in Laufställen mit Gülle praktiziert wird, wurden die übrigen Rinder zwar auch zu fast 60 Prozent in Laufställen gehalten, diese waren jedoch nur zu knapp 45 Prozent mit Güllesystemen ausgestattet. Ein Viertel der übrigen Rinder war weder im Laufstall noch in Anbindeställen aufgestallt, sondern in anderen Haltungsverfahren wie die ganzjährige Weidehaltung mit Unterständen bei Mutterkühen oder Kälberiglus in der Jungviehaufzucht. Auch in punkto Frischluft kommen die hessischen Rinder nicht zu kurz. Gut 9.300 Betriebe ließen auf 151.200 ha Grünland ihre Tiere weiden.

Gut vier Fünftel aller Zuchtsauen und Eber wurden auf Teilspaltenböden gehalten, während bei den übrigen Schweinen 58 Prozent auf Vollspaltenböden standen. Bei den Legehennen dominiert mittlerweile die Bodenhaltung. (HSL)
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