01.04.2010 | 00:00:00 | ID: 5277 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

15 Prozent weniger Hühner in Deutschland

Berlin (agrar-PR) - Sonnleitner im Interview mit der Rheinischen Post
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, hat die Auswirkung des seit Anfang des Jahres geltenden Käfigverbots für Hühnerhaltung in Deutschland beklagt: "Mit dem Käfigverbot in Deutschland haben wir mehr als 15 Prozent der Tierbestände verloren. Viele bäuerliche Betriebe haben ihre Hühnerhaltung aufgegeben", sagte Sonnleitner der "Rheinischen Post". Denn die notwendigen Umstellungen seien mit hohen Investitionen verbunden, die kleine Betriebe oft nicht schultern können. Auch eine Umstellung auf Boden- oder Freilandhaltung reduziere die Anzahl der gehaltenen Hennen. Derzeit werde in Deutschland nur noch gut die Hälfte der Eier selbst produziert, zeigte Sonnleitner die dramatische Entwicklung auf. Der Rest müsse importiert werden. „Ich empfehle jedem Verbraucher, Eier mit deutscher Herkunft nachzufragen. Für die Zukunft hoffe ich, dass die deutsche Produktion sich bis zum EU-weiten Verbot von Käfighaltung 2012 wieder erholt und vielleicht wieder ausgeweitet wird, da ansonsten immer mehr Eier aus Übersee mit deutlich niedrigeren Tierschutzstandards auf dem Tisch unserer Verbraucher landen“, sagte Sonnleitner. 
 
Auf die Frage, welche Haltung artgerecht sei, machte Sonnleitner deutlich, dass dies alle Methoden seien, die in Deutschland erlaubt sind: Öko-, Freiland- und Bodenhaltung sowie auch die Kleingruppe. Die klassische Käfighaltung, die in Deutschland seit Anfang des Jahres verboten ist, sei dagegen als nicht artgerecht einzustufen. Die Kleingruppe mit pro Huhn 50 Prozent mehr Fläche als bei der Käfighaltung, mit Nest-, Scharr- und Sitzbereich, sei es aber sehr wohl.
Pressekontakt
Herr Dr. Axel Finkenwirth
Telefon: 030 / 31904240
E-Mail: a.finkenwirth@bauernverband.net
Pressemeldung Download: 
Deutscher Bauernverband
Deutscher Bauernverband
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Deutschland
Telefon:  +49  030  319040
Fax:  +49  030  31904431
Web:  www.bauernverband.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.