Frankfurt (agrar-PR) -
Risikomanagement im Fokus - 8. DLG-Forum Spitzenbetriebe Schwein in Göttingen Das Forum "Spitzenbetriebe“ der DLG (Deutsche
Landwirtschafts-Gesellschaft) hat sich zu einer einzigartigen
Diskussionsplattform von führenden Schweinemästern, Ferkelerzeugern und
Beratern in ganz Deutschland und damit zu einer Top-Veranstaltung
entwickelt. Es ist ein gemeinschaftliches Projekt mehrerer
Beratungsorganisationen und der DLG. Die Teilnehmer erhalten hier
Informationen über aktuelle Entwicklungstrends in der Schweinemast und
Ferkelproduktion. Kürzlich fand in Göttingen die 8. Konferenz des
DLG-Forums Spitzenbetriebe Schwein statt. DLG-Vizepräsident Helmut
Ehlen konnte rund 140 Schweinemäster, Ferkelerzeuger und Berater aus
ganz Deutschland zu dieser internen, von der DLG organisierten
Veranstaltung begrüßen. Ehlen zeigte sich in seiner Begrüßungsansprache
erfreut über den guten Besuch sowie insbesondere über den hohen Anteil
junger Unternehmer.
Neben interessanten
Praktikerberichten zur strategischen Bewältigung der Kostenkrise wurden
in der Plenarveranstaltung auch aktuelle Fakten zur viel diskutierten
Ebermast als Alternative zur Kastratenmast aufgezeigt. Perspektiven für
den Exportmarkt und die damit verbundenen Risiken und Abhängigkeiten
wurden ebenso dargestellt wie insbesondere auch ein Einblick in das
Risikomanagement eines mittelständischen Industrieunternehmens gewährt.
Dabei wurde deutlich, dass die Risikotragfähigkeit des Unternehmens
maßgeblich durch die Höhe des Eigenkapitals und die Liquiditätsreserve
bestimmt ist. Dies gilt für Unternehmen in der Industrie wie auch für
Schweine haltende Betriebe. Daher führt an der Aussage "keine
Investition oder strategische Änderung ohne Prüfung, ob genug
Eigenkapital zur Risikoabsicherung zur Verfügung steht", kein Weg
vorbei. In Bezug auf die Risikobewältigung wurden unter anderem die
Bündelung von Marktmacht, das Contracting (Verkaufs- und
Beschaffungspreise), die tierärztliche Betreuung/Seuchenbekämpfung und
die Risikostreuung durch Erschließung angrenzender Geschäftsfelder
entlang der Wertkette genannt.
In parallel
stattfindenden Workshops hatten die Teilnehmer zudem Gelegenheit, sich
intensiv untereinander auszutauschen. So wurden unter anderem
Strategien zur Gewinnmaximierung und Risikoabsicherung beim Einkauf von
Betriebsmitteln oder bei der Vermarktung von Ferkeln und
Schlachtschweinen aufgezeigt. Auch die Fragestellung "Spezialisierung
oder Diversifizierung?“ wurde intensiv diskutiert. Den Teilnehmern
konnten damit zahlreiche Denkanstöße für die individuelle Entwicklung
ihres Betriebes mit auf den Weg gegeben werden.