04.01.2011 | 05:17:00 | ID: 7567 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Ermittlungen zu dioxinbelasteten Futtermittel-Komponenten laufen

Kiel (agrar-PR) - Ausgelöst durch die Eigenkontrollen des Futtermittelherstellers Harles & Jentzsch mit Sitz in Uetersen wurde am 27.12.2010 das Ministerium schriftlich informiert, dass eine Höchstmengenüberschreitung in Bezug auf Dioxin bei einer Fettsäure festgestellt wurde, die ein Bestandteil von Futterfettmischungen ist.
In Reaktion darauf hat das Ministerium noch am selben Tag eine Schnellwarnung herausgegeben, mit der die Behörden der anderen Bundesländer, in denen Mischfutterbetriebe diese Futtermittelbestandteile erhalten haben, informiert wurden. Am 29.12.2010 und am 2.1.2011 hat das Ministerium die Betriebsstätte in Uetersen kontrolliert. Dabei wurden Chargen von Fettsäuren ermittelt, die ebenfalls in Verdacht stehen, mit Dioxin belastet zu sein. Deshalb wurden Rückstellmuster von ausgelieferter Ware beprobt und einer Dioxin-Untersuchung zugeführt. Ein Inverkehrbringen eventuell belasteter Ware wurde aus Vorsorgegründen untersagt. Mit ersten Ergebnissen der Untersuchungen wird in den nächsten Tagen gerechnet.

In einer Telefonschaltkonferenz haben sich Bund und Länder heute über den aktuellen Stand der Aufklärung in den jeweils betroffenen Ländern informiert. Auch über den weiteren Fortgang der Untersuchungen werden sich die Länder gegenseitig unterrichten. Nach jetzigem Kenntnisstand sind keine Futtermittelhersteller oder landwirtschaftliche Betriebe in Schleswig-Holstein mit belasteter Ware beliefert worden.

Der Betrieb Harles & Jentzsch ist in den letzten Jahren regelmäßig durch die zuständige Landesbehörde überwacht worden, Gründe für eine Beanstandung hat es dabei bislang nicht gegeben. Die Vorkommnisse geben Anlass, etwaige Schwachstellen des Qualitätssicherungssystems bei der Futtermittelherstellung zu ermitteln und zu beseitigen. "Die Futterfettmischungen hätten erst weiter verarbeitet werden dürfen, nachdem die Unbedenklichkeit der Ware bestätigt worden ist", so Staatssekretär Ernst-Wilhelm Rabius. Jetzt sei es viel schwieriger, weiter verarbeitete Ware zu identifizieren und gegebenenfalls aus dem Verkehr zu ziehen. Ermittelt wird auch, ob technisches, organisatorisches oder menschliches Versagen zu dem Problem geführt haben. (PD)
Pressemeldung Download: 
Agrar-Presseportal
Agrar-Presseportal
Postfach 131003
70068 Stuttgart
Deutschland
Telefon:  +49  0711  63379-810
E-Mail:  redaktion@agrar-presseportal.de
Web:  www.agrar-presseportal.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.