Bad Ems (agrar-PR) -
Der Rinderbestand in Rheinland-Pfalz ist im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. Damit wurden so wenige Rinder gehalten wie noch nie seit Bestehen des Landes; im Jahr 1948 waren es 681.000. Der Schweinebestand ging im Vergleich zum November 2009 um 4,5 Prozent auf 246.000 zurück. Zum Vergleich: 1948 wurden 356.000 Schweine gezählt.
Der Rinderbestand setzt sich aktuell aus 119.000 Milchkühen, 43.500 sonstigen Kühen (z. B. Ammen und Mutterkühe) zusammen. Ferner wurden 152.800 weitere weibliche Rinder sowie 58.700 männliche Rinder gezählt. Während der Milchkuhbestand binnen Jahresfrist leicht zulegte (plus 1,4 Prozent), gingen die übrigen Bestände zurück (minus 3,3 Prozent). Die wichtigste Rinderrasse sind die speziell auf eine hohe Milchleistung gezüchteten schwarzbunten Holsteinrinder. Sie kommen auf einen Anteil von 42,5 Prozent am Gesamtbestand. Die rotbunten Holsteinrinder stellen 16 Prozent.
Rund ein Viertel der Rinder (93.800 Tiere) gehört Rassen an, die typischerweise zur Fleischproduktion genutzt werden. Bei diesen Tieren handelt es sich vor allem um Kreuzungen aus zwei Fleischrinderrassen (35 Prozent) oder um Tiere der französischen Rasse Limousin (35 Prozent). Daneben werden Rinderrassen gehalten, die sowohl auf die Milch- als auch die Fleischerzeugung hin gezüchtet wurden. Diese sogenannten Zweinutzungsrassen stellen mit 52.300 Tieren rund 14 Prozent des Gesamtbestandes.
Der Rückgang der Schweinehaltung betrifft alle Kategorien mit Ausnahme der Ferkel, deren Bestand um 6,2 Prozent auf 63.500 Tiere wuchs. Bei den Jungschweinen sank der Bestand um gut zehn Prozent auf 58.400 Tiere, der Mastschweinebestand schrumpfte um 6,5 Prozent auf 104.000 Tiere. Bei den Zuchtschweinen gab es einen Rückgang um 5,4 Prozent auf 19.800 Tiere. (statistik rlp)
Rinderbestände (Quelle: statistik rlp)Rinderbestände nach Rassen (Quelle: statistik rlp)
