Wiesbaden (agrar-PR) - Ein Schaf im Regierungsbezirk Gießen ist an der Traberkrankheit
(Scrapie) verendet. Das hat das Hessische Umweltministerium am
Donnerstag in Wiesbaden mitgeteilt. Das Tier stammt aus einer
Hobbyhaltung von 36 Schafen. Die Herde hatte zudem Kontakt zu einem
anderen Bestand von 127 Tieren. Die Herden werden nun genotypisiert, um
zu ermitteln, ob sie aufgrund ihrer genetischen Veranlagung gegen
Scrapie resistent sind, wie das Ministerium mitteilte. Die betroffenen
Bestände seien in dieser Zeit gesperrt und die Tiere dürften nicht
verbracht werden. Das Ergebnis der Genotypisierung wird laut Ministerium
in zehn bis 14 Tagen erwartet. Die Untersuchung auf BSE verlief bei dem
verendeten Tier negativ. Es handelt sich seit 2001 um den ersten Fall
von Klassischer Scrapie in Hessen.
Bei Scrapie, auch Traberkrankheit genannt, handelt es sich um eine
Erkrankung, die beim Schaf zentralnervöse Störungen verursacht. Scrapie
ist seit etwa 250 Jahren bekannt. Die Krankheit tritt weltweit auf. In
Mitteleuropa sind insbesondere Großbritannien und Irland betroffen. Im
Gegensatz zu BSE ist sie jedoch nach derzeitigen Erkenntnissen für den
Menschen nicht gefährlich und kann nur von Tier zu Tier übertragen
werden.