Dresden / Pillnitz (agrar-PR) -
Weltweit werden heute noch rund fünftausend Nutztierrassen gehalten. Davon gelten 70 Prozent als gefährdet. Ein entscheidender Grund dafür ist der dramatische Rückgang der Anzahl wirtschaftlich genutzter Rassen in den letzten 50 Jahren. „Jede Rasse sichert eine Vielzahl genetischer Eigenschaften, die Bandbreite des Genpools und ist nicht zuletzt ein wertvolles Kulturgut. Ihr Schutz ist deshalb heute wichtiger denn je!“, sagte der Präsident des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), Norbert Eichkorn, heute anlässlich der Herausgabe einer neuen Broschüre seines Hauses zu „Gefährdeten einheimischen Nutztierrassen in Sachsen“.
Mit zahlreichen Fotos illustriert, werden Entstehung, Zuchtgeschichte und die besonderen Merkmale ausgewählter Rassen beschrieben. Ausgewählt wurden gefährdete Nutztierrassen, die in Sachsen heimisch sind und gleichzeitig eine nationale oder internationale Bedeutung haben. So zum Beispiel das Deutsche Sattelschwein, das Merinofleischschaf oder das Vogtländische Rotvieh. Ebenso ausgewählte Geflügel- und Kaninchenrassen wie die Deutsche Legegans, das Sachsenhuhn oder das Meißner Widderkaninchen. Anhand von Grafiken und Tabellen wird veranschaulicht, wie sich ihr Bestand in Sachsen entwickelt hat und wie hoch ihr Gefährdungsgrad ist.
Als detaillierte Informationsgrundlage für Fachleute und Hobbytierhalter soll die Broschüre einen Beitrag zur Sicherung der genetischen Vielfalt in Sachsen leisten. Damit das wertvolle Kulturgut und die Vielfalt der Nutztierrassen für nachfolgende Generationen erhalten bleiben, fördert der Freistaat Sachsen die Haltung zahlreicher Rassen. Die Broschüre informiert deshalb auch Züchter und Halter über die Voraussetzungen der Förderung und geht auf spezielle Fördermöglichkeiten bei einzelnen Rassen ein.
Die Veröffentlichung ist kostenlos. Sie steht für jedermann zum
Download zur Verfügung und oder kann bestellt werden beim Zentralen Broschürenversand der Sächsischen Staatsregierung:
publikationen@sachsen.de oder telefonisch unter 0351 - 2101671. (LfULG)