17.12.2009 | 00:00:00 | ID: 4231 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Wirtschaftskrise hat auch vor den Schweinehaltern nicht Halt gemacht

Berlin (agrar-PR) - Generalsekretär Dr. Born besuchte Bauernhof in Nordrhein-Westfalen
Wie Ferkel in einem modernen Stall mit neuester Produktionstechnik aufgezogen werden, darüber informierte sich der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, am 15. Dezember 2009 auf dem Hof von Stefan Janßen im westfälischen Straelen. Nach der Betriebsbesichtigung diskutierte der DBV-Generalsekretär mit Sauen- und Schweinehalter aus der Region über ihre agrarpolitischen Anliegen. „Die Landwirtschaft erlebte in diesem Jahr eine dramatische Talfahrt der Erzeugerpreise“, sagte Born. Die weltweite Wirtschaftskrise habe auch vor den Schweinehaltern nicht Halt gemacht. Die Landwirte hätten in den vergangenen Jahren immer mehr mit stark schwankenden Preisen zu kämpfen. Ganz oben auf dem Forderungskatalog des Bauernverbandes an die Politik stehe daher die Einführung einer steuerlichen Risikoausgleichsrücklage. 
 
Wie Born betonte, dürfen keine weiteren nationalen Alleingänge im Tierschutzbereich mehr geduldet werden. Aufgrund des intensiven Wettbewerbs sei es unerlässlich, dass die hohen Standards nicht nur für deutsche Schweine- und Sauenhalter gelten, sondern in gleicher Weise auch für ihre europäischen Berufskollegen. Erfreulicherweise werde diese Forderung auch im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung bestätigt. Darüber hinaus sei ein Entgegenkommen bei der Agrardieselbesteuerung und den Beiträgen zur Sozialversicherung erreicht worden. Born begrüßte auch, dass das national einseitige Verfütterungsverbot tierischer Fette an Schweine und Geflügel aufgehoben wurde, das jahrelang zu Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der EU geführt habe. Ganz wichtig sei es zudem, die entkoppelte und bis 2013 politisch zugesagte Betriebsprämie aus Brüssel zu erhalten. „Unsere nachhaltige und multifunktionale Landwirtschaft ist einzigartig, unverwechselbar und unschlagbar! Um sie zu erhalten, müssen die höheren Kosten der weltweit höchsten Standards im Tierschutz, Umwelt- und Verbraucherschutz ausgeglichen werden“, betonte Born. 
 
Der DBV-Generalsekretär dankte den Landwirten für ihren Einsatz bei der Postkartenaktion des DBV und der Landesbauernverbände. Mit einer gedruckten Postkarte und einer E-Card, die sich an Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner richtete, hatten sich die Sauen- und Schweinehalter für eine Sicherstellung von Eiweißfuttermitteln, vor allem Soja, stark gemacht. Es könne doch nicht sein, so Born, dass winzige, unvermeidbare Stäube von neuen gentechnisch veränderten (GV) Sorten aus den USA die Futterlieferungen ganzer Schiffsladungen auf Kosten der Landwirte verhindern. Immer mehr Sorten kommen in den USA und Südamerika in den Anbau, während die EU-Zulassung jeweils erst mit Zeitverzögerung erfolgt. „Deshalb brauchen wir endlich eine praktikable Toleranzschwelle für Restspuren noch nicht zugelassener Sorten, die das europäische Zulassungsverfahren nicht in Frage stellt“, forderte Born.
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