10.02.2011 | 11:00:00 | ID: 8129 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Wolf riss 15 Schafe - erhöhte Aufmerksamkeit der Tierhalter wichtig

Schwerin (agrar-PR) - Im Landkreis Müritz wurden in der Nacht vom 7. zum 8. Februar 15 Schafe getötet oder schwer verletzt.
Nach Einschätzung der Rissgutachter, die den Schaden untersucht haben, muss ein Wolf als Verursacher als wahrscheinlich angenommen werden. Darauf weisen sowohl die Trittsiegel als auch die Verletzungen der gerissenen Tiere hin. Der Tierhalter wurde umgehend nach Schadensmeldung entsprechend dem Wolfs-Managementplant von einer extra für diesen Bereich geschulten Mitarbeiterin des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie aufgesucht und über mögliche Sicherungsmaßnahmen informiert. Bei dem als Verursacher vermuteten Wolf handelt es sich wahrscheinlich um ein Einzeltier, welches sich seit einiger Zeit im Bereich der Kyritz-Ruppiner Heide (Brandenburg) aufhält und dessen Aktionsradius bis in das Land Mecklenburg-Vorpommern hineinreicht. Das Land ist bestrebt, tatsächlich auftretende Schadensfälle, bei denen derWolf als Verursacher nicht ausgeschlossen werden kann, finanziell auszugleichen. Darüber hinaus sollen noch im Jahr 2011 auch die Voraussetzungen geschaffen werden, Maßnahmen zur Schadensprävention zu fördern.

Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus bittet die Tierhalter insbesondere in der Region der südlichen Seenplatte vor diesem Hintergrund um erhöhte Aufmerksamkeit und Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen.

Ein Faltblatt mit Hinweisen zum Schutz von gehaltenen Tieren vor dem Wolf, zum Vorgehen im Schadensfall sowie mit Kontakten zu den Rissgutachtern des Landes ist im Internet unter www.lu.mv-regierung.de unter der Rubrik Publikationen - Naturschutz und Landschaftspflege veröffentlicht.

"Der Wolf ist eine streng geschützte Art. Das Land ist gesetzlich verpflichtet, den Schutz der Tiere zu gewährleisten. Im Gegensatz zu den Ländern, in denen der Wolf nie ganz verschwunden ist, sind es die Menschen in unserem Land heute nicht mehr gewohnt, mit dem Wolf und den sich daraus ergebenen Anforderungen und möglichen Konflikten umzugehen. Wir wollen ein möglichst konfliktarmes Nebeneinander von Wolf und Mensch gewährleisten. Wir werden deshalb so schnell wie möglich die Tierhalter in der betroffenen Region individuell über mögliche Schutzvorkehrungen beraten.", so der Minister. (pd)
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