Wiesbaden (agrar-PR) -
222 Millionen Euro für 22.800 hessische Landwirtschaftsbetriebe – vier Wochen früher Für die hessischen Landwirte beginnt in dieser Woche die Auszahlung
der diesjährigen Betriebsprämien. Wie Agrarministerin Silke
Lautenschläger am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, erhalten die 22.800
hessischen Betriebe rund 222 Millionen Euro aus dem europäischen
Agrarfonds.
„Die Auszahlung erfolgt diesmal vier Wochen früher als in den
Vorjahren. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der
angespannten Liquiditätssituation – insbesondere bei den gebeutelten
Milchviehbetrieben“, sagte Lautenschläger. Die Betriebsprämie gibt es
seit dem Jahr 2005. Sie ersetzt die früheren produktionsbezogenen
Ausgleichszahlungen für Kulturpflanzen und Nutztiere und ist auch ein
Ausgleich für die Pflege der Kulturlandschaft. „Die Gewährung der
Betriebsprämie ist unter anderem abhängig von der Einhaltung
fachrechtlicher Standards zum Umwelt- und Tierschutz. Das überprüfen
die hessischen Behörden“, betonte die Ministerin.
Mitte November war bereits die Ausgleichszulage für
landwirtschaftliche Betriebe in benachteiligten Gebieten ausgezahlt
worden. Rund 10.000 Betriebe erhielten in diesem Jahr Zahlungen in
einer Gesamthöhe von 26 Millionen Euro.
Hintergrund: Hessische Landwirtschaft in Zahlen
Die hessischen Landwirte bewirtschaften Flächen von rund 790.000
Hektar. Knapp zehn Prozent davon werden ökologisch bewirtschaftet, was
Hessen einen Spitzenplatz in Deutschland einbringt. Auf mehr als 60
Prozent der Agrarfläche wird Ackerbau betrieben, der Grünlandanteil
liegt bei 40 Prozent. Im Ackerbau dominiert das Getreide mit einem
Anteil von rund zwei Dritteln an der Gesamtfläche. Bedeutende
Feldfrüchte sind daneben Winterraps (15 Prozent) sowie Zuckerrüben und
Kartoffeln (zusammen fünf Prozent).