10.03.2011 | 12:24:00 | ID: 8534 | Ressort: Landwirtschaft | Unternehmen

Umsatz und Ergebnis 2010 deutlich gesteigert - K+S Gruppe auf Wachstumskurs

Kassel (agrar-PR) - Die K+S Gruppe blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2010 zurück, in dem alle Geschäftsbereiche des Unternehmens einen steigenden Umsatz und ein höheres Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr erreicht haben.
„Es ist uns im Jahr 2010 gelungen, Umsatz und Ergebnis wieder deutlich zu steigern. Wir sind gestärkt aus der Krise des Jahres 2009 hervorgegangen und blicken zuversichtlich in die Zukunft“, sagt Norbert Steiner, Vorstandsvorsitzender der K+S Aktiengesellschaft anlässlich der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens.


Deutliche Erholung der Düngemittelnachfrage

Bereits zu Beginn des Berichtsjahres zeichnete sich ein hoher Nachholbedarf der Handelsstufe ab, um sehr niedrige Düngemittellagerbestände im Vorfeld der Frühjahrssaison wieder aufzufüllen. Im weiteren Jahresverlauf kehrte dann auch die Landwirtschaft zu einem weitgehend nachhaltigen Verbrauchsverhalten zurück. Der in der zweiten Jahreshälfte einsetzende starke Anstieg der internationalen Getreidepreise und die damit einhergehende verbesserte Einkommenssituation der Landwirte begünstigte die Düngemittelnachfrage zusätzlich. 


Hohe Auftausalznachfrage in Europa beflügelt Salzgeschäft

Der außergewöhnliche starke und flächendeckende Winter in Europa führte vor allem im ersten und vierten Quartal 2010 zu einer enormen Nachfrage nach Auftausalz. Während der langfristige Durchschnitt und damit das Absatzbudget für die europäische K+S-Salztochter esco bei knapp 2 Mio. t Auftausalz liegt, wurde im vergangenen Jahr allein hier mehr als das Doppelte verkauft. Das Auftausalzgeschäft in Nordamerika blieb im Gesamtjahr 2010 etwas hinter dem langfristigen Durchschnitt zurück.


Umsatz im Jahr 2010 deutlich über dem Vorjahresniveau

Im Gesamtjahr 2010 stieg der Umsatz der K+S Gruppe um rund 40% auf knapp 5 Mrd. €. Der Umsatzanstieg ist insbesondere auf Mengen- und Konsolidierungseffekte zurückzuführen, die Preiseffekte mehr als ausgleichen konnten. Mit knapp 37% war der Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte der umsatzstärkste Geschäftsbereich der K+S Gruppe, gefolgt von Salz (rund 35%) und Stickstoffdüngemitteln (knapp 26%).

In Europa betrug der Umsatz 2,6 Mrd. € (+38%). Damit entfielen rund 53% des Gesamtumsatzes auf diese Region. Der Umsatz in den Überseemärkten konnte um 41% auf insgesamt 2,4 Mrd. € bzw. rund 47% des Gesamtumsatzes zulegen. Die Akquisition von Morton Salt hat dazu beigetragen, dass sich einerseits die regionale Verteilung des Gruppenumsatzes mittlerweile sehr ausgewogen auf Europa und Übersee verteilt und sich andererseits auch die Umsatzanteile der einzelnen Geschäftsbereiche am Gesamtumsatz stärker angeglichen haben.


Operative Ergebnisse stark verbessert

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg im Berichtsjahr um 137% auf 975,2 Mio. €. Da das EBITDA nicht von Abschreibungen auf im Rahmen von Kaufpreisallokationen vorgenommene Wertansätze beeinflusst wird und diese sich nach der Akquisition von Morton Salt deutlich erhöht haben, kommt dem EBITDA zur Beurteilung der operativen Ertragskraft mittlerweile eine höhere Bedeutung zu.

Das operative Ergebnis EBIT I erzielte eine Steigerung um 488,9 Mio. € bzw. 205% auf 726,9 Mio. € (2009: 238,0 Mio. €). Während die Geschäftsbereiche Kali- und Magnesiumprodukte sowie Stickstoffdüngemittel ihre Ergebnisse aufgrund der im gesamten Jahr 2010 deutlich höheren Nachfrage nach Düngemitteln steigerten, ist das gute Ergebnis des Geschäftsbereichs Salz sowohl auf einen positiven Konsolidierungseffekt (68,6 Mio. €) als auch auf ein überdurchschnittliches Auftausalzgeschäft in Europa zurückzuführen.


Bereinigte Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr vervielfacht

Das bereinigte Vorsteuerergebnis betrug im Berichtsjahr 603,4 Mio. € und ist gegenüber dem Vorjahreswert um 480,8 Mio. € gestiegen. Das bereinigte Konzernergebnis erreichte 445,3 Mio. €, nach 93,6 Mio. € im Vorjahreszeitraum (Details zum Bereinigungsverfahren im Finanzbericht 2010, Seiten 110-113). Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug im Berichtsjahr 2,33 € und hat sich gegenüber dem Vorjahreswert von 0,56 € in etwa vervierfacht.


4. Quartal 2010: Deutliche Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis

Auch im vierten Quartal 2010 zeigten sich die Düngemittel- und Salzmärkte in sehr guter Verfassung.  Der Umsatz der K+S Gruppe konnte in diesem Zeitraum vor allem mengenbedingt um 26% auf 1.340,5 Mio. € zulegen.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des vierten Quartals stieg um 156,5 Mio. € auf 260,8 Mio. €. Das operative Ergebnis EBIT I erreichte im vierten Quartal 195,2 Mio. € und hat sich von einer niedrigen Vorjahresbasis kommend (Q4/09: 36,5 Mio. €) sehr stark verbessert. Während die Geschäftsbereiche Kali- und Magnesiumprodukte sowie Stickstoffdüngemittel ihre Ergebnisse aufgrund der seit Jahresbeginn anhaltenden deutlich höheren Nachfrage nach Düngemitteln steigerten, ist das gute Ergebnis des Geschäftsbereichs Salz auf ein starkes Auftausalzgeschäft zurückzuführen.

Das bereinigte Ergebnis vor Ertragssteuern erreichte im vierten Quartal 176,1 Mio. € (Vorjahr: 17,8 Mio. €) und das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern lag mit 123,2 Mio. € ebenfalls sehr deutlich über dem Vorjahreswert (Q4/2009: 15,6 Mio. €).


Vorstand und Aufsichtsrat schlagen Dividende von 1,00 € / Aktie vor

Dem starken Anstieg des bereinigten Ergebnisses der K+S Gruppe und der langfristigen Dividendenpolitik folgend, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, für das Jahr 2010 eine Dividende von 1,00 € je Aktie auszuschütten (Vorjahr: 0,20 €). Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 43%.


Positiver Ausblick für das Gesamtjahr 2011

K+S-Vorstandschef Norbert Steiner über den erwarteten Geschäftsverlauf: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass auch 2011 ein gutes Jahr für die K+S Gruppe wird. Die weltweite Düngemittelnachfrage dürfte weiter steigen und im Salzgeschäft gehen wir nach dem Spitzenjahr 2010 von einem insgesamt stabilen Geschäftsvolumen auf hohem Niveau aus.“

Anknüpfend an die Einschätzungen im Ausblick des dritten Quartals 2010 und vor dem Hintergrund der sich zum Jahresende und im Verlauf des ersten Quartals 2011 abzeichnenden positiven Nachfrage- und Preistendenzen dürfte der Umsatz der K+S Gruppe im Geschäftsjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr spürbar (bisherige Prognose: moderat) ansteigen.

Das operative Ergebnis EBIT I sollte im Geschäftsjahr 2011 im Vergleich zum Vorjahreswert deutlich zulegen. Dies hängt in erster Linie mit dem zu erwartenden deutlich höheren Ergebnis im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte sowie einer moderaten (bisherige Prognose: spürbaren) Verbesserung des operativen Ergebnisses im Geschäftsbereich Stickstoffdüngemittel zusammen. Das operative Ergebnis des Geschäftsbereichs Salz dürfte hingegen moderat (bisher: deutlich) zurückgehen.

Das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern sollte der operativen Ergebnisentwicklung folgend im Jahr 2011 ebenfalls deutlich höher ausfallen. Die Einschätzung stützt sich neben den bei Umsatz und operativem Ergebnis beschriebenen Effekten auf folgende aus heutiger Sicht zu erwartende Sachverhalte und Prämissen:

• Anhaltend attraktive Agrarpreise;
• höhere Durchschnittserlöse sowie stabile Absatzvolumina im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte (erwartete Absatzmenge 2011: rund 7 Mio. t, 2010: 6,99 Mio. t);
• 22 bis 23 Mio. t Festsalzabsatz in 2011 (2010: 22,5 Mio. t);
• ein US-Dollarkurs von 1,35 USD/EUR;
• ein deutlich verbessertes Finanzergebnis, nachdem dieses im Jahr 2010 durch Sondereffekte belastet war;
• deutlich steigende Energiekosten in 2011 auf Basis eines Ölpreisniveaus von knapp 90 US$ pro Barrel und der für K+S maßgeblichen Energievertragsklauseln;
• eine mit 26 bis 27% stabile bereinigte Konzernsteuerquote;


Erfolgreiche Übernahme von Potash One in Kanada

„Mit der Übernahme von Potash One ist uns ein entscheidender strategischer Schritt gelungen“, betont Norbert Steiner, Vorstandsvorsitzender der K+S Aktiengesellschaft. „Das neue Rohstoffvorkommen in Kanada wird zusammen mit unseren inländischen Kalibergwerken die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutlich stärken und im Ergebnis der gesamten K+S Gruppe zugute kommen“, so Steiner weiter. Da das Übernahmeangebot von mehr als 90% der Potash-One-Aktionäre angenommen wurde, werden die verbleibenden ausstehenden Potash-One-Aktien durch ein Ausschlussverfahren im Rahmen des Canada Business Corporations Act erworben. Mitte Mai 2011 sollte die vollständige Übernahme von Potash One erfolgt sein. Zur konsequenten Fortführung des Projekts werden erste Investitionen in die Infrastruktur sowie erste Bohrungen bereits im Jahr 2011 erfolgen.


Umstellung auf Namensaktien geplant

K+S beabsichtigt die Umstellung von  Inhaber- auf Namensaktien. Ein entsprechender Vorschlag wird den Anteilseignern auf der Hauptversammlung der K+S Aktiengesellschaft am 11. Mai 2011 zur Abstimmung vorgelegt werden.

Die Umstellung auf Namensaktien bietet sowohl Vorteile für die Aktionäre als auch das Unternehmen. So ermöglicht die Namensaktie eine noch bessere und direktere Kommunikation mit den Anteilseignern und sie vereinfacht für den Aktionär den Anmeldeprozess und die Stimmabgabe im Rahmen der Hauptversammlung. Darüber hinaus ergeben sich Kosteneinsparungen für das Unternehmen, unter anderem durch den direkten und zunehmend auch elektronischen Versand der Einladungen für die Hauptversammlung an die Aktionäre.

Eine Zustimmung der Hauptversammlung zu diesem Antrag vorausgesetzt, wird die Umstellung voraussichtlich im Spätsommer 2011 erfolgen. Die Aktionäre werden in diesem Fall von ihren Depotbanken rechtzeitig über die bevorstehende Umstellung der Inhaber-Stückaktien und die Ersteintragung in das Aktienregister informiert. (k+s)
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