14.05.2013 | 17:45:00 | ID: 15064 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

2. Station der Sommertour „Land.Leben.NRW“: Minister Remmel besucht das „Haus der Zukunft“ im ostwestfälischen Dorf Thüle

Düsseldorf (agrar-PR) -

„Gemeinsam stark sein“ ist das Motto des Thüler „Haus der Zukunft“, in dem die Thüler Bürgerinnen und Bürger sich über alle Altersklassen hinweg zu gemeinsamen Aktivitäten treffen. „Ein gemeinsames Miteinander mit und für alle Generationen zu gestalten, ist eine der zentralen Aufgaben vor denen wir stehen, um Lösungen für die demografischen Umbrüche zu entwickeln“, erklärte Umwelt- und Landwirtschaftsminister Johannes Remmel gestern Abend bei einem Besuch im ostwestfälischen Salzkotten-Thüle. „Gutes Miteinander aller Generationen ist zugleich eines der charakteristischen Merkmale der ländlichen Räume in NRW. Die Dorfgemeinschaft von Thüle ist dafür mit ihrem Haus der Zukunft ein begeisterndes Beispiel.“


Das „Haus der Zukunft“ war die zweite Station auf Remmels Sommertour 2013

„Land.Leben.NRW“: „Hier in Thüle zeigt sich, wenn alle mit ihren Kräften und ihrer Kreativität anpacken, kann Neues mit Nutzen für alle entstehen“, so Remmel. „Das zeigt sich insbesondere in unseren Dörfern. Hier wird Gemeinschaft großgeschrieben und aktiv gelebt. Gerade im ländlichen Raum kümmern sich die Menschen vor Ort mit vielen Ideen und ganz besonderem bürgerschaftlichem Engagement um ihr soziales und natürliches Umfeld.“ Die Dorfgemeinschaft des Salzkottener Ortsteils Thüle stellt für Remmel unter Beweis, dass es sich lohnt, Landkommunen zu fördern und auch künftig auf vitale kleine Gemeinden zu setzen. „Diese soziale und kulturelle Vielfalt der ländlichen Regionen macht Nordrhein-Westfalen so attraktiv und stark“, sagte der Minister.

Durch die Sanierung eines vorhandenen alten Schulgebäudes sowie einem zusätzlichen Anbau entstand in Thüle 2011 das „Haus der Zukunft“. Hier probt nun der örtliche Spielmannszug, werden Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche organisiert, aber auch Kindertheater oder Kochkurse angeboten.

420.000 Euro Investitionen stecken im Dorfzentrum. Rund 100 Mitglieder des Fördervereins und viele engagierte Bürgerinnen und Bürger brachten bei einer Sammelaktion 50.000 Euro zusammen. Weitere 30.000 Euro spielten die Musiker des Spielmannszug ein. Zudem wurden durch Eigenleistungen beim Bau oder der Verpflegung der Handwerker rund 120.000 Euro erbracht. Zuschüsse gab es von der Stadt Salzkotten in Höhe von 100.000 Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen steuerte aus seinem Programm zur Förderung des ländlichen Raums 120.000 Euro bei.

Remmel: „Wir wollen eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes mit starken grünen Regionen und einer Wirtschaftsstruktur, die zum Erhalt und zur Entwicklung lebenswerter ländlicher Räume beiträgt. Die ländlichen Regionen bieten viele Chancen und Möglichkeiten. Sie sind aber auch vielfältigen Herausforderungen und Problemen ausgesetzt.“ Dazu gehören die Bewältigung des demografischen Wandels und anderer Fragen der Infrastruktur und der Arbeitsplätze. Aber auch Fragen, wie der ländliche Raum den Klimawandel meistern kann, eine nachhaltige Landwirtschaft, der Erhalt der Artenvielfalt oder Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Vor allem aber die sozialen und ökonomischen Aspekte einer immer älter werdenden Gesellschaft stellen die Dörfer in NRW vor große Probleme. Nach der Aufgabe landwirtschaftlicher Betriebe und den damit verbundenen Verlust von Arbeitsplätzen und immer mehr leerstehenden Gebäuden, trifft es zunehmend Einrichtungen der sozialen und ökonomischen Infrastruktur: Kindergärten, Schulen, der Einzelhandel und andere wichtige Elemente eines lebendigen und aktiven Gemeinwesens ziehen sich aus der Fläche zurück.

Auf der dritten Station der Sommertour 2013 wird Minister Remmel den Lebensmittelhandwerkerpreis „MeisterWerk NRW“ verleihen, am Mittwoch den 22. Mai 2013 in Düsseldorf. Im Fokus stehen dabei handwerkliche Betriebe aus dem Bäcker- und Metzgerhandwerk aus ganz Nordrhein-Westfalen. Mehr Infos zum „MeisterWerk NRW“-Preis sind zu finden unter www.meisterwerk.nrw.de.


Hintergrundinformationen….

…. zur Sommertour 2013: „Land.Leben.NRW“ ist der Titel des diesjährigen Sommertour des NRW-Umweltministeriums. Bis Anfang September werden Minister Johannes Remmel und der Parlamentarische Staatssekretär Horst Becker rund 15 innovative Projekte und Untenehmen in ganz NRW besuchen, die die Zukunft des ländlichen Raumes mit innovativen Ideen gestalten. Den Auftakt machte die diesjährige Sommertour am 11. Mai in Jülich-Barmen mit dem Thema „Nahversorgung mit Lebensmitteln und Dienstleistungen im ländlichen Raum“.

…. zum ländlichen Raum NRW: Die ländlichen Regionen Nordrhein-Westfalens erstrecken sich über zwei Drittel der Landesfläche. Sie sind für ein Industrieland wie Nordrhein-Westfalen von großer Bedeutung als Wohn- und Wirtschaftsraum für rund sechs Millionen Menschen. Zudem sind sie wichtig als stadtnaher Freizeit- und Erholungsraum. Gleichzeitig befinden sich auf dem Land einzigartige Räume für den Natur- und Landschaftsschutz, die einen bedeutsamen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Zudem stellen die ländlichen Regionen einen wertvollen Produktionsstandort für die Land- und Forstwirtschaft dar, der die Grundvoraussetzung für die Erzeugung gesunder Nahrungsmittel und nachwachsender Rohstoffe ist, aber auch viele weitweit agierende Unternehmen aus dem Maschinenbau haben ihren Sitz in kleinen Gemeinden auf dem Lande. Nicht zuletzt bieten diese Regionen ein reichhaltiges kulturelles Leben und hohen sozialen Zusammenhalt.

Die Land- und Ernährungswirtschaft in NRW liefert etwa ein Fünftel des deutschen Gesamtumsatzes an Lebensmitteln und bilden eine tragende Säule der ländlichen Regionen in unserem Land.

Nach Bayern und Niedersachsen nimmt Nordhrein-Westfalen als Agrarstandort in Deutschland den dritten Platz ein. Über 35.000 landwirtschaftliche Betriebe und rund 4700 Gartenbaubetriebe bilden zusammen mit der Ernährungswirtschaft einen starken Verbund, der rund 400.000 Arbeitsplätze bietet. In keinem Bundesland ist die Ernährungswirtschaft so stark vertreten wie in Nordrhein-Westfalen.

Weitere Informationen zur Sommertour 2013: www.landleben.nrw.de


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