30.09.2013 | 17:45:00 | ID: 16150 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Bestplatzierte Kronen im Landeserntekronenwettbewerb an Landtagspräsident Fritsch, Ministerpräsident Woidke und Agrarminister Vogelsänger übergeben

Potsdam (agrar-PR) -

Seit nunmehr 20 Jahren pflegen Brandenburgs Landfrauen die Tradition, die drei am besten platzierten Kronen im Landeserntekronenwettbewerb an den Landtagspräsidenten, den Ministerpräsidenten und den Agrarminister zu übergeben. Die Wahl der Siegerkronen erfolgte im Rahmen des Brandenburger Dorf- und Erntefests, das am 14. September in Kremmen gefeiert wurde.

Zur feierlichen Übergabe der Kronen sind mit Landtagspräsident Gunter Fritsch und Ministerpräsident Dietmar Woidke zwei ehemalige Landwirtschaftsminister mit Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger nach Beelitz gekommen, um hier mit der Vorsitzenden des Brandenburger Landfrauenverbands (BLV) Jutta Quoos, dem Präsidenten des Landesbauernverbands Udo Folgart und den Siegerinnen des Wettbewerbs ins Gespräch zu kommen.

Platz eins belegte der Kreislandfrauenverein Oberhavel, dessen Krone in den kommenden Monaten den Dienstsitz von Landtagspräsident Fritsch schmücken wird.

Die auf Platz zwei gewählte Krone der Ortsgruppe Ranzig des Landfrauenvereins Oder-Spree wird Ministerpräsident Woidke für die Staatskanzlei in Empfang nehmen.

Die drittplatzierte Krone der Gemeinde Luckaitztal aus dem Ortsteil Luckaitz bekommt Minister Vogelsänger für das Agrarministerium.

Fritsch: „Die Landfrauen arbeiten ehrenamtlich in ihren Dörfern. Vielerorts werden sie als „Anwältinnen des ländliches Raumes“ geschätzt, die sich gegenüber der Politik und Verwaltungen insbesondere für die Interessen von Frauen und Mädchen auf dem Land einsetzen. Viele der Landfrauen sind auf Gemeinde- und Kreisebene politisch aktiv und daher als Motor der Dorfentwicklung gar nicht wegzudenken.“

Woidke sagte: „Die mit großem Können und viel Geschick gestalteten Erntekronen werden uns in Potsdam an die engagierte Arbeit der Landfrauen überall in Brandenburg erinnern. Sie sind zugleich ein Spiegel des Erntejahres. An der Größe des Getreides und der Körner ist erkennbar, dass sich die Bauern trotz Hochwassers und eines langen, frostigen Winters über eine erfolgreiche Saison freuen können.“

Vogelsänger: „Die Arbeit an den Erntekronen bringt die Frauen zusammen. Dabei drehen sich die Gespräche nicht nur um Design oder Materialeinsatz. Immer wieder geht es um Fragen des dörflichen Alltags, um die Aktivierung der Nachbarschaft oder um Ideen für neue Projekte. So bleiben die Treffen bei aller Geselligkeit über den eigentlichen Anlass hinaus nicht folgenlos: Aus Bastelpartnerinnen können Wortführerinnen und Mitstreiterinnen werden, die sich aktiv in der Dorfentwicklungsarbeit engagieren.“

Erntekronenwettbewerb und Erntekönigin 2013/2014

Der 20. Erntekronenwettbewerb am 14. September in Kremmen war ein Höhepunkt des 10. Brandenburger Dorf- und Erntefestes. Zur Auswahl standen 21 Erntekronen aus neun Landkreisen. Besonders viele kamen aus den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz, Potsdam-Mittelmark und dem Havelland.

Etwa 100 Stunden wenden die Landfrauen auf, um das Getreide gemeinsam zu ernten, vorzubereiten und zu verarbeiten. Bis zu 20 Frauen sind an der Entstehung einer Krone beteiligt.

Traditionell werden die Getreidearten Roggen, Gerste, Weizen und Hafer verwendet, hinzukommen das schmückende Beiwerk aus Naturmaterialien wie Mohn, Lein, Mais und Hirse sowie große Schleifen und Bänder.

Die Kronen wiegen um die 85 Kilogramm.

Neben den drei erstplatzierten Kronen wurde das Werk des Landfrauenvereins Havelland zum Lossieger erklärt. Publikumssieger wurde in Kremmen die Krone der Landfrauen aus dem uckermärkischen Zollchow.

Gewählt wurde in Kremmen auch die neue Erntekönigin des Landes. Caroline Bartsch (geboren 1986 in Bad Saarow) setzte sich gegen drei Mitbewerberinnen durch. Nach Banklehre und einjährigem Aufenthalt in Australien absolvierte sie erfolgreich ein Studium der Agrarwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit dem Frühjahr ist sie jeweils als Teilzeitkraft im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb Bartsch und als leitende Mitarbeiterin bei der Glienicker Agrar eG tätig.

Brandenburger Landfrauenverband

Der Brandenburger Landfrauenverband e.V. (BLV) ist landesweit der mitgliederstärkste Verband von Frauen. Über Gemeindegrenzen hinweg knüpfen sie ein landesweites Netzwerk. Mit rund 1.100 Frauen, von denen nur ein Teil direkt in der Landwirtschaft beschäftigt ist, ist die Zahl der Mitglieder seit Jahren konstant.

Sie engagieren sich für auskömmliche Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten auf dem Lande, stehen für die Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie für die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Familie.

Ein Aspekt, der immer wieder bei Dorffesten und Veranstaltungen eine Rolle spielt, ist die Pflege des ländlichen Brauchtums, insbesondere regionaler Traditionen.

2012 konnten durch den BLV bei 1.794 Bildungsveranstaltungen mehr als 19.000 Teilnehmerinnen erreicht werden. Schwerpunkt der Verbandsarbeit waren die Themen ländliche Räume, Verbraucherpolitik, Kultur, Gesundheit.

Das Brandenburger Agrarministerium fördert die Arbeit des Verbandes. So wird aktuell das Projekt „Unterstützung, Anleitung, Information und Schulung ehrenamtlich tätiger Landfrauen“ umgesetzt.

Sehr erfolgreich ist auch das Projekt „Absatzförderung“ mit dem Fokus auf Agrarprodukte aus Brandenburg, Direktvermarktung, Verbraucheraufklärung. In diesem Jahr widmen sich die Frauen dem Schwerpunkt Lebensmittelverschwendung.

Im Projekt „Gartenkinder“ stehen Gemüsearten und die Gartenarbeit mit Kindern im Mittelpunkt. Gesunde Ernährung ist auch das Anliegen des aid-Führerscheins.

Die Landfrauen zeigen konsequent Flagge im Rahmen der Kampagne „Tolerantes Brandenburg“. (mil-brandenburg)
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Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz
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