Berlin (agrar-PR) -
DBV-Fachforum auf der Internationalen Grünen Woche Zur Verwendung der grünen Gentechnik in der Lebensmittelherstellung gibt es viele Streitfragen. Bereits heute kommen in vielen Herstellungsprozessen gentechnisch veränderte Organismen zum Einsatz. Meist handelt es sich dabei um Mikroorganismen, wie Enzyme oder spezielle Hefen, die Gärungsvorgänge beschleunigen oder überhaupt erst ermöglichen. Die derzeit geltenden Kennzeichnungsregeln schreiben keine besondere Kennzeichnung für Lebensmittel, bei deren Herstellung Gentechnik eingesetzt wurde, vor. Ist dies ein Widerspruch gegen das Transparenzgebot gegenüber den Verbrauchern? Wäre Prozesskennzeichnung für Verbraucher und Landwirte ein Gewinn?
Kann die Nulltoleranz von noch nicht zugelassenen GV-Futtermitteln überhaupt noch aufrechterhalten bleiben? In der Tierernährung werden GV-Futtermittel als Eiweißträger eingesetzt. Diese müssen in großem Umfang beispielsweise aus Brasilien und den USA importiert werden. Häufig kommt es bei der Verladung auf die Frachtschiffe zu einer unvermeidbaren Verunreinigung von Futtermittellieferungen mit winzigen Stäuben nicht zugelassener GV-Sorten. Die Folge: Aufgrund der geltenden Nulltoleranzpolitik der EU müssen ganze Schiffsladungen abgewiesen werden.
Der DBV wird auf seinem Fachforum am 21. Januar 2010 auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin den Einsatz der grünen Gentechnik in der heutigen Lebensmittelherstellung diskutieren. Vertreter und Experten aus Politik und Wirtschaft werden Streitfragen in einer kritischen Auseinandersetzung erörtern und beantworten.
Das Programm können Sie
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