10.02.2011 | 10:35:00 | ID: 8126 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Grünlandnutzung: Innovation zahlt sich aus

Oldenburg (agrar-PR) - 59. Grünlandtag der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Aurich.
Wer die Zukunft der Milchwirtschaft und eine nachhaltige Grünlandbewirtschaftung innovativ gestalten will, muss sich auf den Quotenausstieg vorbereiten und den Betrieb fit machen, um auf dem freien Markt bestehen zu können. Da hierbei mit Preisturbulenzen zu rechnen sei, komme der Erzeugung eines hochwertigen Grundfutters unter einem effizienten Einsatz wesentlicher Betriebsmittel eine große Bedeutung zu, so Erich Hinrichs, Kreislandwirt im Landkreis Wittmund, in seinem Grußwort auf dem heutigen 59. Grünlandtag der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Aurich. Hinrichs betonte, eine intensive Nutzung der Grünlandflächen sei auch vor dem Hintergrund des Biogas-Booms wieder lohnenswert. Zudem lägen die Unterschiede zwischen leistungsfähigen und suboptimal wirtschaftenden Betrieben vorrangig in den Futterkosten.

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen schafft daher mit dem landesweiten Silagewettbewerb und den regionalen Gärfutterschauen seit Jahren einen erfolgreichen zusätzlichen Anreiz, eine hohe Futterqualität des hofeigenen Grundfutters von Gras und Mais zu erzeugen. Hierbei wird laut Dr. agr. Christine Kalzendorf der Landwirtschaftskammer Niedersachsen das Bewusstsein und der Sachverstand für die Futtererzeugung geschärft. Nicht nur futterwertbestimmende Parameter werden dabei untersucht, sondern auch Gärqualität und Hygienestatus. Trotz der Witterungsextreme des vergangenen Jahres konnten auch diesmal Landwirte für Futter mit besten Verzehreigenschaften ausgezeichnet werden. Alle Gewinner legten dabei nach Aussage der Landwirtschaftskammer Niedersachsen besonderen Wert auf gut gepflegte Pflanzenbestände, adäquate Nährstoffversorgung, den richtigen Erntezeitpunkt, sowie sorgfältiges Silagemanagement.

Einen möglichen Einfluss der Klimaveränderungen auf die Grünlandwirtschaft erläuterte Holger Lürmann von der DLF-Trifolium Deutschland GmbH. Er wies auf eine mögliche Artenverschiebung und regionale Artenveränderungen auch im Grünland hin. So sei die Verbesserung der Trockentoleranz ein wichtiges Zuchtziel. Darüber hinaus stelle vor allem die Futterqualität die Züchtung vor große Herausforderungen. Bisher verwendete Saatmischungen seien in Zukunft an veränderte Klimabedingungen anzupassen, um einen ertragreichen Futterbau in unseren Breiten sicher zu stellen und Ertragsrisiken so weit wie möglich zu minimieren.

Alfons Fübbeker (Landwirtschaftskammer Niedersachsen) verwies schließlich auf den technischen Fortschritt in der Futtererntetechnik. Er stellte dar, wie vor allem mit dem richtigen Schnittzeitpunkt und einer schlagkräftigen Erntetechnik ein optimaler Anwelkprozess der Grassilage zu erreichen ist. (lwk ns)
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