Berlin (agrar-PR) -
Mit der Max-Eyth-Denkmünze in Gold ausgezeichnet und zum DLG-Ehrenmitglied ernannt Der Vorstand der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat Prof. Dr. Jürgen Rimpau aus Langenstein bei Halberstadt (Sachsen-Anhalt) mit der Max-Eyth-Denkmünze in Gold ausgezeichnet und ihn zum DLG-Ehrenmitglied ernannt. Damit würdigt die DLG, wie Präsident Carl-Albrecht Bartmer in seiner Laudatio hervorhob, dessen herausragende Verdienste um die Förderung der Land- und Ernährungswirtschaft und der DLG. Bartmer bezeichnete Prof. Rimpau als eine Persönlichkeit, die ganz im Sinne des DLG-Gründers Max Eyth über 35 Jahre der deutschen Landwirtschaft und der DLG beispielhafte Impulse für den Fortschritt gegeben hat. Der DLG-Präsident überreichte die Medaille und die Ehrenurkunde an Prof. Rimpau im Rahmen der Mitgliederversammlung auf der DLG-Wintertagung in Berlin.
Wie Bartmer weiterhin ausführte, hat Prof. Rimpau in beispielgebender Weise Theorie und Praxis miteinander verknüpft. Mit seinem hervorragenden praktischen Fundament und seiner ihm eigenen wissenschaftlichen Neugier hat er viele grundlegende ackerbauliche Fragen aufgeworfen und mit interessanten Lösungsansätzen versehen. Sein großes Wissen und Können brachte er mehr als drei Jahrzehnte in den verschiedensten Funktionen in die DLG-Arbeit ein, so seit fast 20 Jahren im DLG-Vorstand, im Gesamtausschuss, als Vorsitzender des ehemaligen Hauptausschusses Pflanzliche Produktion und als stellvertretender Vorsitzender des Hauptausschusses Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. Darüber hinaus ist sein Name untrennbar mit den DLG-Feldtagen verbunden. Als Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender des Fachbeirates hat er die Weiterentwicklung dieser national und international herausragenden Informationsplattform für den Pflanzenbau aktiv forciert. Auch als Vorsitzender des DLG-Strategierates griff er essenzielle Themen aus dem Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft auf und analysierte diese für die DLG-Arbeit. Hierbei kamen ihm sein scharfer Intellekt und sein feines Gespür für die Strömungen in der Gesellschaft zu Gute. Davon profitierte nicht zuletzt das traditionelle DLG-Kolloquium, das er über viele Jahre gestaltet und thematisch so beeinflusst hat, dass diese Veranstaltung Akzente über den landwirtschaftlichen Horizont hinaus setzen konnte. Nicht von ungefähr hat man seinen Rat in vielen weiteren, auch nicht-landwirtschaftlichen Gremien gesucht, wie zum Beispiel dem Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung. Für seine außerordentlichen Verdienste um die Förderung des Acker- und Pflanzenbaus hatte die DLG ihn bereits 2004 mit der Schultz-Lupitz-Medaille geehrt, die an den in den DLG-Gründerjahren wirkenden Ackerbau-Pionier Albert Schultz-Lupitz erinnert.
Prof. Rimpau ist praktischer Landwirt und ausgebildeter Naturwissenschaftler. Nach dem Landwirtschaftsstudium in Göttingen und Berlin, mit einer Spezialisierung in Pflanzenzüchtung und Molekularbiologie und der Promotion, war er einige Jahre in der Grundlagenforschung in Göttingen und Cambridge sowie viele Jahre als Honorar-Professor in Göttingen tätig. Jürgen Rimpau entschied sich jedoch für die praktische Landwirtschaft und übernahm 1978 den elterlichen Pachtbetrieb Domäne Voldagsen bei Einbeck (Niedersachsen). Seit Anfang der 1990er Jahre führt er einen Marktfruchtbaubetrieb in seiner Heimat Langenstein.
