20.01.2011 | 12:55:00 | ID: 7882 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Internationale Grüne Woche 2011: MarktTreff präsentiert in Berlin erneut schleswig-holsteinische Innovationskraft

Kiel (agrar-PR) - Das schleswig-holsteinische Erfolgsprojekt MarktTreff präsentiert sich erneut auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin.
In Halle 21 b am Schleswig-Holstein-Stand informieren MarktTreff-Betreiber, LandFrauen und Experten über die Erfolgsfaktoren und Erfahrungen der jetzt 26 MarktTreffs in Schleswig-Holstein. "Wir stellen unser Projekt MarktTreff als führendes Modell der Grundversorgung im ländlichen Raum vor", sagt Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane Rumpf. "Mit MarktTreffs gelingt es uns im nördlichsten Bundesland, die Versorgung in den Bereichen Lebensmitteleinzelhandel, Dienstleistungen und Treffpunkt in kleinen Gemeinden zu sichern."

So stehen in Berlin als kompetente Gesprächspartner die MarktTreff-Leiter Maik Schultze (Witzwort), Rolf Volquardsen (Jörl) und Alf Schmidt (Brodersby) bereit. Aus den LandFrauenVereinen Friedrichstadt und Umgebung, Jörl und Kappeln sind deren Vorsitzende Anne Clausen, Rosita Ernst-Thoroe und Anne Thom mit dabei. Für das MarktTreff-Projektmanagement stehen Ingwer Seelhoff und Dieter Witasik (ews group) Besucherinnen und Besuchern Rede und Antwort. Ergänzt wird der 100 Quadratmeter große Gemeinschaftsstand mit der AktivRegion Mittelholstein um die Gläserne Redaktion des MarktTreff-Partners sh:z (Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag). Von dort werden die Journalisten des Medienhauses wieder live berichten. Der MarktTreff-Stand wird erneut Treffpunkt bei vielen Fachgesprächen und Aktionen sein. Zum Auftakt startet das schleswig-holsteinische "AktivRegion Netzwerk" mit Ministerin Juliane Rumpf am Freitag, 21. Januar, dort offiziell seinen neuen Internetauftritt www.aktivregion-sh.de . Als 27. MarktTreff wird Hof Viehbrook (Kreis Plön) zu der starken Gemeinschaft stoßen. Ministerin Rumpf, Bürgermeister Claus Hopp (Rendswühren) und Kirsten Voß (Hof Viehbrook) wollen am Samstag, 22. Januar, in Berlin am MarktTreff-Stand die entsprechenden Vereinbarungen unterzeichnen. Anschließend beginnt die Ministerin ihren offiziellen Rundgang durch die Halle 21 b am MarktTreff-Stand.

Am "Schleswig-Holstein-Tag" am Sonntag, 23. Januar, diskutieren auf der großen Bühne der Halle 21 b Stephan Richter (Chefredakteur sh:z), Maik Schultze (MarktTreff-Betreiber Witzwort) und Ingwer Seelhoff (Projektmanagement MarktTreff) mit NDR-Moderatorin Heike Götz das Thema "MarktTreff - Chancen für regionale Angebote und Produkte". Eine weitere Fachgesprächsrunde beschäftigt sich am Freitag, 28. Januar, am MarktTreff-Stand mit den Themenfeldern "Innenentwicklung / Regionale Nahversorgung". Diskutanten sind die Bürgermeister Peter Ewaldsen, Werner Klingebiel und Wolfgang Rudolph aus den schleswig-holsteinischen Gemeinden Neukirchen, Stadum und Wester-Ohrstedt, Fachleute der HafenCity Universität Hamburg und der EU sowie Herman-Josef Thoben vom Landwirtschaftsministerium.

Viele gute Gründe sprechen dafür, in Schleswig-Holstein auf dem Land zu leben. Dazu zählen die MarktTreffs, die die Grundversorgung im ländlichen Raum sichern. Gemeinsam mit engagierten Akteuren aus den Regionen, aus Wirtschaft, Verbänden und Gesellschaft hat die Landesregierung Schleswig-Holstein bereits vor über zehn Jahren dieses erfolgreiche Modell entwickelt. MarktTreffs schaffen Arbeitsplätze, stärken die Dorfgemeinschaft und bündeln vielfältige Angebote - alles unter einem Dach. Hier wird eingekauft. Hier entwickeln sich Bildungs- und Gesundheitsangebote. Hier begegnen sich Jung und Alt. Hier informieren sich Menschen. Hier gehen sie ihren Freizeitaktivitäten nach. Der griffige Name MarktTreff steht für die Philosophie des Konzeptes: MarktTreff ist der lebendige Marktplatz für Produkte, Leistungen, Informationen, Ideen und Initiativen - maßgeschneidert für die jeweilige Gemeinde. Das Motto: "MarktTreff. Bei uns ist alles drin." Die Angebotsschwerpunkte in den einzelnen MarktTreffs sind dabei sehr unterschiedlich. Eines ist jedoch allen MarktTreffs gemeinsam: Möglichst viele Produkte, Services und Angebote sind hier zusammengefasst. Dadurch soll sich der einzelne MarktTreff wirtschaftlich langfristig tragen können.

"Mit dem landesweiten Projekt MarktTreff verbessern wir in Schleswig-Holstein gezielt die Lebensqualität auf dem Lande. Das Projekt - das ein lernendes ist und von uns und den Menschen in den Gemeinden weiterentwickelt wird - zeigt neue Wege auf, attraktive Versorgungsangebote für kleine Gemeinden mit bis zu 2.000 Einwohnern zu schaffen", sagt Juliane Rumpf. Zugleich entstehe ein weit verzweigtes Netzwerk vielfältiger dörflicher Versorgungs- und Dienstleistungszentren.

"Die Grund- und Nahversorgung im ländlichen Raum ist für eine hohe Lebensqualität wichtig", sagt der Witzworter MarktTreff-Betreiber Maik Schultze. "Stirbt diese, stirbt die Kommunikation. Ohne Kommunikation gibt es keine innovativen Gedanken in den Dörfern. Gibt es jedoch einen MarktTreff im Dorf, ist dort Leben und Kommunikation zu finden. Der MarktTreff ist Seelsorger, Planer, Ideenschmied, Moderator ... und Einkaufen kann man dort meist auch noch."

Die Vorteile des starken MarktTreff-Verbundes überzeugen immer mehr Gemeinden. Bereits heute gibt es in Schleswig-Holstein 26 realisierte Zentren. 11 weitere sind zurzeit konkret geplant (Stand Januar 2011). In den kommenden Jahren sollen landesweit rund 35 MarktTreffs entwickelt werden. Um die Grundversorgung in ländlichen Regionen sicherzustellen und zu verbessern, wird jeder MarktTreff auf drei Säulen aufgebaut: Kerngeschäft, Dienstleistungen und Treffpunkt. Das Kerngeschäft sorgt für die wirtschaftliche Grundlage eines MarktTreffs. In der Regel sind dies ein Lebensmittel-Einzelhandel, ein gastronomisches Angebot oder ein Direktvermarkter. Vielfältige Dienstleistungen ergänzen das Angebot. Zum Beispiel eine Ladystation für Handys, Postservice, Annahmestelle für Reinigung, Schuhmacherarbeiten, Lotto und Toto, eine Bestell- und Serviceagentur für Versandhandel, Servicepunkte von Banken oder Sparkassen, Versicherungen, Kommunalverwaltung, Versorgungsunternehmen (Strom, Abfall etc.) und Tourismus.

Allerdings: Ohne die Menschen in der Kommune geht nichts. Die dörfliche Gemeinschaft ist wesentlicher Träger und Ideengeber eines jeden MarktTreffs. Deshalb werden Bürgerinnen und Bürger von Beginn an intensiv mit eingebunden. Jede Gemeinde erarbeitet ihre individuellen Anforderungen, die Inhalte und die Gestaltung der Angebote und Dienstleistungen des MarktTreffs. "Wir sind in Schleswig-Holstein auf der Erfolgsspur. Unsere entscheidende Stärke der MarktTreff-Idee ist", so Frau Rumpf, "viele Menschen auf Landes- und lokaler Ebene einzubinden."

Der Erfolg des Projektes beruht nicht zuletzt darauf, dass es landesweite und lokale Ebenen der Zusammenarbeit und Unterstützung effektiv verbindet. Dies macht vieles einfacher. Was Ladenketten für sich nutzen, gilt auch für den MarktTreff: Fragen, die alle Standorte gleichermaßen betreffen, werden zentral behandelt und gelöst. Das spart Kosten und bündelt Know-how.

Offizielle MarktTreff-Partner sind bereits folgende landesweiten Verbände: Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins, AWO Arbeiterwohlfahrt Landesverband Schleswig-Holstein, Bauernverband Schleswig-Holstein, Büchereiverein Schleswig-Holstein, Deutsches Rotes Kreuz (Landesverband Schleswig-Holstein), Diakonisches Werk Schleswig-Holstein, IHK Schleswig-Holstein, Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein, Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein, Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins, LandFrauenVerband Schleswig-Holstein, Landjugendverband Schleswig-Holstein, Landessportverband Schleswig-Holstein, Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche, Schleswig-Holsteinischer Gemeindetag, Schleswig-Holsteinischer Heimatbund, Verband Wohneigentum Siedlerbund Schleswig-Holstein sowie die Medienpartner sh:z (Schleswig-holsteinischer Zeitungsverlag), das Bauernblatt und der NDR. (pd)
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