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Kommunale Selbstverwaltung stärkenBerlin (agrar-PR) - DBV und Deutscher Landkreistag diskutierten auf dem ErlebnisBauernhof „Eine Kommune kann immer nur so gut sein wie
ihre Bürger. Daher sollte bürgerliches Engagement in den Kommunen
gestärkt werden.“ Mit diesem Statement eröffnete der Generalsekretär
des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, den Politik-Talk
„Ehrenamtliches Engagement in der Kommunalpolitik“ von DBV und
Deutschem Landkreistag auf der Bühne des ErlebnisBauernhofes bei der
Internationalen Grünen Woche in Berlin. Der Präsident des Deutschen
Landkreistages (DLT) und Landrat des Landkreises Südwestpfalz, Hans
Jörg Duppré, betonte, dass sich ein Landrat auf die Bürger und
Bürgerinnen einlassen müsse. Er müsse deren Anliegen mittragen und mit
Leidenschaft vertreten. Gemeinsam mit seinen Bürgern müsse ein Landrat
Herausforderungen annehmen, um den Strukturwandel zu bewältigen. In
seinem Landkreis habe er auf den Ausbau von Dienstleistungen,
insbesondere den Fremdenverkehr, gesetzt, um dem Strukturwandel zu
begegnen. Für die Bevölkerung sei es entscheidend, so Duppré, dass die
Region ihnen Chancen bietet. Dies spiegle sich letztendlich in der
Entwicklung der Bevölkerungszahlen wider, die nach Aussage Dupprés in
seinem Landkreis stabil ist.
Im Gegensatz dazu erläuterte der Präsident des
Landesbauernverbandes Sachsen-Anhalt, Frank Zedler, dass der
Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt, der aus der Fusion dreier Landkreise
entstanden und dessen Kreistagsvorsitzender er sei, mit rückläufigen
Bevölkerungszahlen umgehen müsse. Gerade jungen Menschen und vor allem
junge Frauen seien abgewandert. Schließlich sei es aber mit viel
Engagement gelungen, die Infrastruktur zu verbessern, in dem vermehrt
Gewerbe angesiedelt und Verkehrswege verbessert wurden. Den
Salzlandkreis habe dies wieder deutlich gestärkt.
Die designierte Präsidentin des
LandFrauenverbandes Württemberg-Hohenzollern, Juliane Vees, die auch
Mitglied im Kreistag Freudenstadt ist, verdeutlichte die Bedeutung des
Engagements von Frauen in der Kommunalpolitik. Gerade Frauen müssten
sich nach Meinung Vees stärker in die Kommunalpolitik einbringen, denn
oftmals hätten insbesondere die Frauen ein deutlich größeres
Bewusstsein und Verständnis für die alltäglichen Schwierigkeiten des
Lebens im ländlichen Raum, die zum Beispiel durch Schulbuszeiten oder
andere Wegezeiten verursacht würden. Sie habe daher gemeinsam mit
anderen politischen engagierten Frauen die Initiative „Weiblich wählen
- unser Landkreis braucht Frauen“ gegründet, um mehr Frauen für die
Kommunalpolitik zu gewinnnen. Hier gelte es, zu verdeutlichen, dass –
und dies gelte gerade auch für junge Menschen – Engagement im Team
bedeute, wirklich „etwas erreichen“ zu können.
Zustimmung erhielt LandFrauen-Präsidentin Vees
von DLT-Geschäftsführer Prof. Dr. Hans-Günter Hennecke. Er unterstrich
die enorme Bedeutung der Nachwuchswerbung, denen verdeutlicht werde
müsse, dass sie durch ihr Engagement in der Kommunalpolitik gestalten
und entscheiden können. Bauernpräsident Zedler setze auf das Moto
„mitgestalten statt meckern“. „Sachsen-Anhalt besteht fast
ausschließlich aus ländlichem Raum“, daher sei das Engagement der
Landwirte in der Kommunalpolitik unverzichtbar, so Zedler. Schließlich
sei nur so sichergestellt, dass landwirtschaftlicher Sachverstand in
die Kommunalpolitik eingebracht werde. Dass der Landwirtschaft trotz
aller Baugenehmigungsvorschriften und Eingriffsregelungen ein gewisser
Gestaltungsspielraum bleibe, meinte LandFrauen-Präsidentin Vees. Sie
rate dazu, gerade bei Bauvorhaben in den Landkreisen stets frühzeitig
das offene Gespräch zu suchen und gemeinsam Kompromisse und Lösungen zu
finden.
Einig waren sich alle Diskussionsteilnehmer
darin, dass ländliche Strukturen ohne eine funktionierende
Landwirtschaft undenkbar seien. Ebenso brauche im Umkehrschluss auch
die Landwirtschaft funktionierende ländliche Räume. Umso wichtiger ist
es nach Ansicht von Prof. Henneke, dass die Landkreise kontinuierlich
aufzeigen, dass öffentliche Gelder zur Förderung der ländlichen Räume
eine gute Investition sind. Darüber hinaus zeigte sich DLT-Präsident
Duppré überzeugt, dass eine gedeihliche Entwicklung nicht nur in allen
Bundesländern, sondern vor allem auch zwischen Stadt und ländlichen
Räumen für den sozialen Zusammenhalt und den Wohlstand der Gesellschaft
entscheidend sei. Pressemeldung Download: | |
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