Wandlitz (agrar-PR) - In Brandenburgs einzigem Naturpark mit S-Bahn-Anschluss soll
im Jahr 2012 ein ganz besonderes Besucherzentrum seine Tore öffnen: eine
gemeinsame Ausstellung des Naturparks Barnim und des Agrarmuseums
Wandlitz. Brandenburgs Umweltministerin Anita
Tack (Linke) übergab heute einen Bescheid über EU-Fördermittel aus dem
Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums in Höhe von rund 3,6
Millionen Euro übergeben. "Mit diesem Vorhaben wird eine innovative Idee
mit Leben erfüllt und zum besseren Verständnis für das Werden und
Wachsen der brandenburgischen Kulturlandschaft beigetragen. Es reicht
damit weit über Wandlitz und den Naturpark Barnim hinaus", sagt Tack.
Im neuen Besucherinformationszentrum (BIZ) werden der
Berlin-Brandenburger Naturpark und das Agrarmuseum Wandlitz Naturschutz
und Landwirtschaft unter einem Dach präsentieren und damit nicht nur für
Brandenburg Neuland betreten. Es entsteht ein Forum für Information und
Kommunikation zwischen ländlichen Agrarproduzenten und städtischen
Verbrauchern, das die Kulturlandschaft des Naturparks vorstellt und dazu
einlädt, sie als Tourist mit anderen Augen zu entdecken. Der rund 750
km2 große Naturpark ist die am stärksten vom Tagestourismus frequentierte Naturlandschaft Brandenburgs.
Zum insgesamt rund 5,7 Millionen Euro teuren Projekt, ein Viertel der
Kosten trägt die Gemeinde Wandlitz, gehören unter anderem der Neubau
des Ausstellungsgebäudes, die Gestaltung der Ausstellung und der Umbau
der alten Wandlitzer Schule. Dort entstehen Räume für
Sonderausstellungen und Veranstaltungen. Auch die Verwaltungen des
Agrarmuseums und des Naturparks ziehen hier ein. Die Gestaltung des
Gesamtensembles, für das regionaler Baustoffe und umweltfreundliche
Systeme für Wärme, Energie und Wasser eingesetzt werden, lehnt sich an
einen für die Region typischen Drei-Seiten-Hof an.
Nach der Fertigstellung erwartet Groß und Klein im ganzjährig
geöffneten, komplett barrierefreien und familienfreundlichen BIZ eine
informative und unterhaltsame Ausstellung, die die Besucher aktiv
einbezieht. Im "Museumsstall" können sie die Entstehung der Landschaft
des Barnim in der Eiszeit und ihre Gestaltung durch den Menschen bis in
die Gegenwart nachempfinden. In der "Museumsscheune" werden große
Landmaschinen und traditionelles Landleben, aber auch die
Wechselbeziehungen zwischen (Um)Land und der Metropole Berlin zu
entdecken sein. Im Außenbereich entstehen ein Garten mit Spielbereich
und Ruhezonen, eine Festwiese für Veranstaltungen und ein
Naturerlebnispfad.