27.10.2011 | 08:10:00 | ID: 11220 | Ressort: Landwirtschaft | Weinbau

Aussicht auf gute Qualität im Glas: 2,3 Millionen Hektoliter Weinmost bei hohen Ertragsausfällen in den nordöstlichen Weinbaubereichen

Stuttgart (agrar-PR) - Mitte Oktober ist die Weinlese bereits größtenteils gelaufen.
Das warme Frühjahr mit sommerlichen Temperaturen im März und April brachte nach Einschätzung der Weinbausachverständigen des Statistischen Landesamtes einen Vegetationsvorsprung von zwei bis drei Wochen, der bis zur Weinlese gehalten wurde. Das Frühjahr brachte aber auch Anfang Mai in den nördlichen Weinbaubereichen des Landes ausgehend von Tauberfranken und Kocher-Jagst-Tauber über Württembergisch Unterland, den angrenzenden Teil des Kraichgaus bis zum nördlichen Remstal-Stuttgart Spätfröste bis -4°Celsius und darunter. Dem waren die Rebstöcke oftmals nicht gewachsen und gebietsweise überlebte kaum eine Knospe den Kälteeinbruch. Manche Rebe in den am stärksten betroffenen Gebieten trieb aber erneut aus und man darf gespannt sein, welche Mengen und Qualitäten diese Trauben der 2. Generation bringen werden.

In den badischen Weinbaubereichen entlang des Oberrheins hatte mancher Winzer mit Essigfäule zu kämpfen. Diese bedeutet selektive Handlese in den betroffenen Weinbergen, erhöht also Aufwand und Schwierigkeit der Lese beträchtlich. Und dennoch, allen Widrigkeiten zum Trotz, können sich die Viertelesschlotzer und Weinliebhaber im Land, so das einhellige Urteil der Fachwelt, auf einen herausragenden Jahrgang 2011 freuen.

Zum Stand Ende September beziffert das Statistische Landesamt den Mostertrag für das Anbaugebiet Baden auf knapp 92 Hektoliter je Hektar (hl/ha; 2010: 69,0 hl/ha). Für das Anbaugebiet Württemberg wird der Mostertrag auf 78 hl/ha (2010: 71,1hl/ha) geschätzt, bei wie üblich ausgeprägten regionalen und sortenspezifischen Unterschieden. Die langjährigen Durchschnitterträge 2001/10 liegen damit in Baden mit 80,8 hl/ha deutlich unter und in Württemberg mit 101,3 hl/ha deutlich über den diesjährigen Erträgen.

Bei dem bisherigen Umfang der Ertragsrebfläche entspräche dies einer voraussichtlichen Weinmosternte in ganz Baden-Württemberg von 2,3 Millionen (Mill.) hl (1,0 Mill. hl Weißmost und knapp 1,3 Mill. hl Rotmost). Von der voraussichtlichen Gesamternte würden 1,4 Millionen hl auf das Anbaugebiet Baden (820.000 hl Weiß- und 600.000 hl Rotmost) sowie 880.000 hl auf das Anbaugebiet Württemberg (210.000 Weiß- und 670.000 hl Rotmost) entfallen. (stala bw)
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