04.09.2009 | 00:00:00 | ID: 2028 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

Aigner: Wir bauen eines der modernsten Forschungsinstitute für Tierseuchenerreger der Welt

Berlin (agrar-PR) - "Dieses Bauprojekt untermauert die weltweit führende Rolle des Friedrich-Loeffler-Instituts auf dem Gebiet der Tiergesundheit", sagte Bundesministerin Aigner heute auf dem Richtfest für den Neubau von Labor- und Stallgebäuden des Bundesforschungsinstituts auf der Insel Riems. "Hier entsteht für Arbeiten mit Tierseuchenerregern der höchsten Sicherheitsstufe eines der modernsten Forschungsinstitute der Welt."

Bis zum 100. Gründungstag des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) im Oktober 2010 soll der Neubau fertig sein. Witterungsbedingte Verzögerungen zu Beginn des Jahres konnten durch Sonderschichten aufgeholt werden. Die Einhaltung des Zeitplans ist wichtig, um die Effizienz der Forschung im FLI sicher zu stellen. Das ist mit ausschlaggebend für eine wirkungsvolle Tierseuchenbekämpfung in Deutschland. Mit dem Neubau bekommt das FLI eine zeitgemäße Infrastruktur, um auch in Zukunft durch exzellente Forschung die wissenschaftlichen Grundlagen für die Bekämpfung neu auftretender Tierkrankheiten bestmöglich zu erarbeiten. Aufgabe des FLI beim Ausbruch von Tierseuchen ist es neben der Etablierung einer entsprechenden Diagnostik insbesondere epidemiologische Untersuchungen durchzuführen. Vor allem in Krisenzeiten hat sich das FLI als verlässliche und kompetente Beratungseinrichtung für das BMELV bewährt. "In Zeiten globalen Handels- und Reiseverkehrs können Tierseuchenerreger innerhalb kürzester Zeit zu uns gelangen und sich vormals "exotische" Krankheiten hierzulande unter bestimmten Bedingungen schnell ausbreiten", sagte der Präsident des FLI, Prof. Thomas Mettenleiter.

Mit rund 300 Millionen Euro werden auf einer Fläche von rund 79.000 Quadratmetern 89 Labore und
163 Stalleinheiten verschiedener Biosicherheitsstufen nach den neuesten und höchsten Technik- und Sicherheitsanforderungen gebaut. Je nach Sicherheitsstufe gelten unterschiedliche Standards für die Labor-, Lüftungs- und Sicherheitstechnik und die gesamte Ver- und Entsorgung. Das ist erforderlich um sichere und gute Bedingungen für die Forschung auch mit hoch ansteckenden Viren zu gewährleisten. Der Neubau ermöglicht Forschungsarbeiten bis zur höchsten Biosicherheitsstufe  4 auch an Großtieren. Weltweit verfügen bisher nur zwei Forschungsinstitute in Australien und Kanada über entsprechende Möglichkeiten.

"Das Auftreten von Zoonosen wie der "Vogelgrippe" verdeutlicht die Notwendigkeit, in der tiermedizinischen Forschung gut aufgestellt zu sein", so Aigner. "Ich bin davon überzeugt, dass der Neubau mit dazu beiträgt, den Herausforderungen der Zukunft im Bereich der Tiergesundheit gerecht zu werden."

Rede der Bundesministerin Ilse Aigner
Richtfest zum Neubau des Friedrich-Löffler-Instituts auf der Insel Riems

Weitere Informationen
Friedrich-Loeffler-Institut: Richtfest für den Neubau von Labor- und Stallgebäuden
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Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
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