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Wir brauchen weltweit eine Aufwertung der AgrarforschungBerlin (agrar-PR) - Kienle sprach bei den Hohenbucher Agrargesprächen Die großen Aufgaben unserer Gesellschaft – die
Bekämpfung des Hungers, die Ernährungssicherung, die Energiesicherung,
der Kampf gegen den Klimawandel, der Schutz der natürlichen Ressourcen
wie Luft und Wasser und die Erhaltung der Artenvielfalt – lassen sich
nur meistern mit einer vitalen und nachhaltigen Land-, Forst-,
Agrarwirtschaft. Dies betonte Adalbert Kienle, der Stellvertretende
Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), im Rahmen des
Hohenbucher Agrargespräches am 8. Januar 2010. Grundstock für eine
solche nachhaltige Landwirtschaft seien dabei Bildung, Beratung,
Wissenschaft und Forschung. Weltweit – in Entwicklungs- wie
Industrieländern – seien daher erhebliche Anstrengungen und
Investitionen im Agrarsektor gefordert. Der Agrarbereich habe nach wie
vor ein gewaltiges Innovationspotential, habe viele spannende Fragen an
die Wissenschaft. „Wir brauchen deshalb weltweit eine Aufwertung der
Agrarforschung“, forderte Kienle.
In den Koalitionsvereinbarungen sei ein Zeichen
für den Agrarstandort Deutschland gesetzt worden, betonte Kienle.
Deutlich sei geschrieben, dass die neue Bundesregierung keine
einseitigen nationalen Alleingänge, d. h. kein Draufsatteln auf
EU-Vorgaben, anstrebe. Außerdem habe sie sich „Marktorientierung mit
Flankenschutz“ vorgenommen. Kienle machte deutlich, dass es Chancen und
Risiken berge, mehr und mehr marktorientiert zu wirtschaften. Mehr und
mehr gesellschaftlichen Ansprüchen und Belangen zu dienen, bringe
Nachteile im Wettbewerb, höhere Kosten und Verzicht auf Produktivität.
Die Kosten für diese gesellschaftlichen Leistungen könne man nicht
alleine den Landwirten aufbürden. „Mit einer radikalen
Marktorientierung hätte unsere Landwirtschaft wenig Zukunft“, betonte
Kienle. Er sprach sich für eine gelebte Soziale Marktwirtschaft in der
Landwirtschaft aus. Mit inbegriffen müsse hier eine Hilfestellung der
Politik für eine Stärkung der Bauern im Wettbewerb, ein Ausgleich für
die weltweit höchsten Standards im Tierschutz und Verbraucherschutz
sowie eine Honorierung der Umweltleistungen sein. „Dafür braucht man
politischen Mut, dafür braucht man einen gesellschaftlichen Konsens,
und dafür braucht man auch Geld“, betonte Kienle. Pressemeldung Download: | |
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