14.01.2010 | 00:00:00 | ID: 4465 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

Wir brauchen weltweit eine Aufwertung der Agrarforschung

Berlin (agrar-PR) - Kienle sprach bei den Hohenbucher Agrargesprächen
Die großen Aufgaben unserer Gesellschaft – die Bekämpfung des Hungers, die Ernährungssicherung, die Energiesicherung, der Kampf gegen den Klimawandel, der Schutz der natürlichen Ressourcen wie Luft und Wasser und die Erhaltung der Artenvielfalt – lassen sich nur meistern mit einer vitalen und nachhaltigen Land-, Forst-, Agrarwirtschaft. Dies betonte Adalbert Kienle, der Stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), im Rahmen des Hohenbucher Agrargespräches am 8. Januar 2010. Grundstock für eine solche nachhaltige Landwirtschaft seien dabei Bildung, Beratung, Wissenschaft und Forschung. Weltweit – in Entwicklungs- wie Industrieländern – seien daher erhebliche Anstrengungen und Investitionen im Agrarsektor gefordert. Der Agrarbereich habe nach wie vor ein gewaltiges Innovationspotential, habe viele spannende Fragen an die Wissenschaft. „Wir brauchen deshalb weltweit eine Aufwertung der Agrarforschung“, forderte Kienle.
 
In den Koalitionsvereinbarungen sei ein Zeichen für den Agrarstandort Deutschland gesetzt worden, betonte Kienle. Deutlich sei geschrieben, dass die neue Bundesregierung keine einseitigen nationalen Alleingänge, d. h. kein Draufsatteln auf EU-Vorgaben, anstrebe. Außerdem habe sie sich „Marktorientierung mit Flankenschutz“ vorgenommen. Kienle machte deutlich, dass es Chancen und Risiken berge, mehr und mehr marktorientiert zu wirtschaften. Mehr und mehr gesellschaftlichen Ansprüchen und Belangen zu dienen, bringe Nachteile im Wettbewerb, höhere Kosten und Verzicht auf Produktivität. Die Kosten für diese gesellschaftlichen Leistungen könne man nicht alleine den Landwirten aufbürden. „Mit einer radikalen Marktorientierung hätte unsere Landwirtschaft wenig Zukunft“, betonte Kienle. Er sprach sich für eine gelebte Soziale Marktwirtschaft in der Landwirtschaft aus. Mit inbegriffen müsse hier eine Hilfestellung der Politik für eine Stärkung der Bauern im Wettbewerb, ein Ausgleich für die weltweit höchsten Standards im Tierschutz und Verbraucherschutz sowie eine Honorierung der Umweltleistungen sein. „Dafür braucht man politischen Mut, dafür braucht man einen gesellschaftlichen Konsens, und dafür braucht man auch Geld“, betonte Kienle.
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