Düsseldorf (agrar-PR) - Beim Projekt zur Wiederansiedlung des Maifisches im Rhein zeigt sich
ein erster Erfolg: Bei Kalkar am Niederrhein sind die ersten
heranwachsenden Maifische gefangen worden. Seit drei Jahren werden
regelmäßig Larven in den Rhein eingesetzt, damit die zwischenzeitlich
aus dem Fluss verschwundene Art hier wieder heimisch wird. Die jetzt
gefangenen Fische sind dem Besatz von 2010 zuzuordnen. Das Projekt wird
von den Ländern Hessen und Nordrhein-Westfalen sowie von der
Europäischen Union gefördert. „Es ist eine gute Nachricht, dass die
Fischlarven im Rhein herangewachsen sind und hier überleben können. Die
Arbeit der vergangenen Jahre scheint Erfolg zu haben“, sagt die
hessische Umweltministerin Lucia Puttrich. Und Johannes Remmel,
Umweltminister von Nordrhein-Westfalen, betont: „Unser Ziel ist, dass
der Maifisch wieder im Rhein heimisch wird. Und diesem Ziel sind wir ein
Stück näher gekommen.“
Die Wiederansiedlung des Maifisches ist ein LIFE-Projekt der
Europäischen Union. In einem neuen Projekt LIFE+, das von 2011 bis zum
Jahr 2015 gefördert wird, werden die Besatzmaßnahmen fortgeführt. Die
Maifischlarven stammen aus Frankreich, und neben Deutschland sind auch
die Niederlande am Projekt beteiligt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts
wanderten jährlich hunderttausende Maifische in den Rhein und seine
Nebenflüsse auf, um sich hier fortzupflanzen. Für das Jahr 2013 werden
die ersten aus dem Meer zurückkehrenden Maifische im Rhein erwartet. Der
Name der heringsartigen Wanderfischart geht auf die Phase des
Laichaufstiegs im späten Frühjahr zurück. Er war früher ein beliebter
Speisefisch, doch in den 1940er Jahren verschwand er durch Überfischung,
die zunehmende Gewässerverschmutzung und den Ausbau des Rheins und
seiner Zuflüsse.