Hamburg (agrar-PR) -
2000 Kilometer quer durch Deutschland zum Klimagipfel in Kopenhagen Sechs ehrenamtliche Aktivisten beginnen heute in Konstanz ihre dreimonatige Wanderung nach Kopenhagen zur UN-Klimakonferenz.
Die 2000 Kilometer lange Route führt auch durch die Schweiz und
Österreich. Mitte November wollen die Umweltschützer einen
Zwischenstopp in Berlin einlegen, um dort Abgeordnete aller Fraktionen
zu treffen.
Die Aktivisten fordern mit ihrer Aktion Bundeskanzlerin
Angela Merkel auf, sich persönlich für den Klima- und Urwaldschutz
einzusetzen und zum UN-Gipfel nach Kopenhagen zu reisen.
Wir wollen mit unserem Lauf die Menschen wachrütteln, sagt Achim Gresser, Sprecher der Aktivisten.
Auf
dem Klimagipfel in Kopenhagen wird über die Zukunft unserer Erde
entschieden und trotzdem kommen die politischen Verhandlungen nicht vom
Fleck. Kanzlerin Merkel muss endlich Geld für den Klimaschutz
bereitstellen und damit den Verhandlungen neuen Schwung verleihen.
Die Route der Aktivisten verläuft unter anderem entlang von
Nationalparks und anderen ökologisch wertvollen Waldgebieten in
Deutschland. Darunter sind der Nationalpark Kellerwald-Edersee,
Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und der Steigerwald. Die
Bevölkerung ist eingeladen mit zu wandern oder sich im Internet an
Protestaktionen zu beteiligen. Im Internet gibt es aktuelle
Informationen zur Tour unter www.urwaldpostamt.de
Auf ihrem Weg nach Kopenhagen wollen die Aktivisten Bürgermeister
und Abgeordnete zu mehr Klimaschutzengagement aufrufen. Jedem Politiker
soll dabei als Symbol für den Klimagipfel ein individuell bemaltes
Modell der Kopenhagener
Kleinen Meerjungfrau überreicht
werden. In den vergangenen Monaten haben sich bundesweit knapp 2000
Menschen an der Gestaltung dieser Statuen beteiligt. Zum Start der Tour
übergeben die Aktivisten 4000 Briefe an Konstanzer Abgeordnete, in
denen Bürger die Bundesregierung zu mehr Klimaschutz auffordern.
Damit der Klimagipfel in Kopenhagen ein Erfolg werden kann, müssen
die reichen Industrienationen die Entwicklungsländer beim Schutz des
Klimas unterstützen. Greenpeace fordert von den
Industrieländern, jährlich 110 Milliarden Euro für den Urwald- und
Klimaschutz bereitzustellen. Für Deutschland bedeutet dies einen Anteil
von sieben Milliarden Euro. Zudem müssen die Industrienationen ihren CO2-Ausstoß um mindestens 40 Prozent bis 2020 verringern.