Düsseldorf (agrar-PR) -
Minister Remmel: „Erdwärme in NRW noch stärker nutzen“ Nordrhein-Westfalen soll zum Klimaschutz-Vorzeigeland werden. Deshalb
müssen die Erneuerbaren Energien ambitioniert ausgebaut werden, dazu
gehört auch eine stärkere Nutzung von Erdwärme (Geothermie). „Die
Nutzung von Erdwärme hat bei den regenerativen Energietechnologien eine
ständig wachsende Bedeutung, zum Beispiel als Erdwärmeheizung im
privaten Bereich oder zur Stromerzeugung über Geothermiekraftwerke“,
erklärte Klimaschutzminister Johannes Remmel in seiner Eröffnungsrede
zur 6. NRW-Geothermiekonferenz der EnergieAgentur.NRW in Gelsenkirchen.
„Dabei nimmt Nordrhein-Westfalen und vor allem die Metropole Ruhr im
Bereich Geothermie eine Schlüsselposition ein. Bisher arbeiten in dieser
Branche in NRW rund 5.000 Menschen, Tendenz steigend.“
Die natürlichen Bedingungen zur Nutzung der Erdwärme sind in
Nordrhein-Westfalen besonders gut. Rund 70 Prozent der Fläche des Landes
ist nach Ermittlungen des Geologischen Dienstes (GD) NRW hierfür
geeignet. Dr. Frank Michael Baumann, Geschäftsführer der
EnergieAgentur.NRW und Manager des Clusters Energiewirtschaft
„EnergieRegion.NRW“ mit dem Netzwerk Geothermie, betonte: „Bereits jetzt
ist NRW das Bundesland mit einer der höchsten Nutzungsraten an
Umweltwärmeheizungen. Im Jahre 2009 wurden rund 55.000 neue Wärmepumpen
in Deutschland installiert. Von den nun bundesweit installierten 350.000
Wärmepumpen sorgen rund 70.000 (20 Prozent) in NRW für
umweltfreundliche Wärmeerzeugung.“
Zudem besitzt das Land mit warmen Grubenwässern in stillgelegten
Bergwerken ein noch lange nicht vollständig erschlossenes geothermisches
Potential zur Gebäudebeheizung. In Nordrhein-Westfalen wurden erste
Projekte in Essen und Marl realisiert. Ein weiteres Projekt an der Zeche
Robert Müser in Bochum befindet sich derzeit in Planung.
Dass sich NRW zu einer der wichtigsten Technologie- und
Know-How-Regionen auf dem wachsenden Geothermie-Markt entwickelt, zeigt
die erfolgreiche Bewerbung um den künftigen Standort der Geschäftsstelle
der International Geothermal Association (IGA). . Mit der Verlegung der
Geschäftsstelle von Reykjavik nach Bochum wird ab dem 1. Januar 2011
der geothermische Weltverband mit mehr als 3.000 Mitgliedern aus 65
Ländern aus NRW gelenkt. Gleichzeitig wird die Geothermische Vereinigung
(GtV) ein Büro für „Internationale Koordination“ in Bochum einrichten.
Wo in Nordrhein-Westfalen die Erdwärmenutzung möglich ist, kann jeder Bürger, Bauherr oder Handwerker abrufen unter
www.geothermie.nrw.de.
Auf diesem bundesweit einmaligen Internetangebot stehen für jedes
Grundstück im Lande Daten zur Verfügung, ob beim Neubau eines Gebäudes
oder beim Austausch einer vorhandenen Heizungsanlage Umweltwärme als
Energiequelle wirtschaftlich genutzt werden kann. Kommt eine Nutzung in
Frage, kann unter
www.waermepumpen-marktplatz-nrw.de ein Händler gefunden werden.