06.01.2011 | 14:22:00 | ID: 7600 | Ressort: Umwelt | Klima

Sinkende Wasserstände im Oberlauf der Oder, Situation bei Hohensaaten weiter angespannt

Potsdam/Hohensaaten (agrar-PR) - Im Oberlauf der Oder sinken die Wasserstände weiter. Das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz hat gestern die Alarmstufe 1 für den Landkreis Oder-Spree aufgehoben.
„Das gibt für die nächsten Tage Hoffnung, dass sich die Situation im unteren Teil der Oder nicht noch weiter verschärft“, sagt Umweltministerin Anita Tack (Linke). Sie war gestern in Hohensaaten (Märkisch-Oderland) vor Ort und hat sich über die Situation informiert. „Nach wie vor ist die Lage an diesem Oderabschnitt kritisch. Die Eisstandsgrenze schiebt sich immer noch flussaufwärts in Richtung Pegel Hohensaaten-Finow“, so die Ministerin. Hier sei ein weiterer Wasseranstieg zu erwarten. Am Pegel Hohensaaten-Finow liegt der Wasserstand derzeit bei 713 Zentimeter und damit 63 Zentimeter über dem Richtwert der Alarmstufe 4 (mit Eis).

Für die nächsten Tage ist Tauwetter angesagt. „Im oberen Einzugsgebiet der Oder, also im Riesengebirge und im Isergebirge, liegt in diesem Jahr deutlich weniger Schnee als in Vergleichsjahren. Das lässt uns hoffen, dass der Zufluss aus diesen Einzugsgebieten nicht ganz so stark sein wird“, sagt der Präsident das Landesamtes Matthias Freude.

Die Eisstandsgrenze bewegt sich derzeitig bei Oder-Kilometer 665,6, also 700 Meter unterhalb des Pegels Hohensaaten-Finow. Oberhalb der Eisstandsgrenze ist leichtes Treibeis zu beobachten. In der Warthe ist oberhalb der Mündung in die Oder unverändert von Kilometer 21,5 bis 92,1 eine Eisdecke vorhanden, die nach aktuellen polnischen Angaben nach wie vor stabil ist. Da aufgrund der ungünstigen Witterungsbedingungen der weitere Eisaufbruch erst ab morgen geplant ist, bleibt die Situation im Raum Hohensaaten angespannt. Unter Vereisungseinfluss sind lokal kurzfristig schnelle Wasserstandsanstiege möglich, die die Situation weiter verschärfen können. Eine Vorhersage eisbeeinflusster Wasserstandsanstiege ist nicht möglich.

Durch das Hochwassermeldezentrum Frankfurt (Oder) wird die Wasserstandsentwicklung ständig überwacht. Mitarbeiter des Landesamtes kontrollieren die wasserwirtschaftlichen Bauwerke an der unteren Oder. In den entsprechenden Flussabschnitten sind Deichläufer unterwegs. Das Bürgertelefon unter der Rufnummer 0335/5603135 ist von 8 bis 18 Uhr erreichbar. (PD)
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