24.10.2014 | 11:30:00 | ID: 18972 | Ressort: Umwelt | Klima

Treibhausgasemissionen je Einwohner in Baden-Württemberg strukturbedingt niedriger als im Bundesdurchschnitt

Stuttgart (agrar-PR) - Seit dem Jahr 2000 Rückgang im Mittel der Bundesländer

Im Jahr 2012 beliefen sich die Emissionen von Treibhausgasen (Kohlendioxid, Methan und Distickstoffoxid) in Baden-Württemberg nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes auf knapp 76 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Damit hat sich der Ausstoß seit dem Jahr 2000 um knapp 13 Prozent verringert (Bundesdurchschnitt: −10 Prozent). Diese und weitere Ergebnisse zur Umweltbeanspruchung sowie eine Kurzanalyse zum Thema »Klima und Energie« im Ländervergleich sind in den aktuellen Veröffentlichungen des Arbeitskreises »Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder« dargestellt. In Baden-Württemberg ist demnach erst seit 2006 eine erkennbare rückläufige Tendenz der Treibhausgasemissionen zu verzeichnen. Dieser Rückgang innerhalb der letzten 6 Jahre ist vor allem den Minderungserfolgen beim gewichtigsten der Gase, dem durch die Verbrennung fossiler Energieträger entstehenden (energiebedingten) CO2 zuzuschreiben.

Bezogen auf die Einwohner wurden 2012 im Land 7,2 Tonnen CO2-Äquivalente pro Kopf emittiert (Bundesdurchschnitt: 11,5 Tonnen). Mehr als 85 Prozent davon (6,2 Tonnen) waren energiebedingte CO2-Emissionen. Im Bundesdurchschnitt beliefen sich die Pro-Kopf-Emissionen an energiebedingtem CO2 auf 9,5 Tonnen. Zu dem vergleichsweise niedrigen Wert in Baden-Württemberg trägt vor allem die Wirtschaftsstruktur bei. Eine hierbei entscheidende Einflussgröße ist die Bedeutung der Energieversorgung. Dieser bezogen auf Energieverbrauch und CO2-Emissionen deutschlandweit gewichtigste Wirtschaftszweig macht in Baden-Württemberg einen vergleichsweise geringen Anteil der CO2-Emissionen aus. Das hängt zum einen damit zusammen, dass der Anteil der CO2-neutralen Kernenergie im Land mit 38 Prozent an der Stromerzeugung noch immer relativ hoch liegt. Zum anderen ist Baden-Württemberg Nettoimporteur von elektrischem Strom. Das bedeutet, die CO2-Emssionen, die bei der Erzeugung des Importstroms entstehen, sind einem anderen Bundesland bzw. dem Ausland zugerechnet. Hinzu kommt, dass auch andere generell energieintensive Wirtschaftszweige wie z. B. der Bergbau oder die Mineralölverarbeitung, die chemische Grundstoffindustrie oder die Stahlindustrie im Land eher wenig vertreten sind. (statistik-bw)

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